änderten auch erfolgreiche Brikettierversuche mit reichlich anfallendem Kohlen staub^' sowie die hohen Fördermengen im Dezember 1948 (1.235 Tonnen)'" und im März 1949 (ca. 1.500 Tonnen) nichts mehr. Demgemäß hält der Bericht über die Werksnachschau am 17. Mai 1949 fest, daß man von der Vorlage eines Betriebspla nes für 1949 abgesehen habe, weil die unklare Situation beim Bergbau Sandl eine Planung auf längere Sicht unmöglich mache.'^ Wie befürchtet, mußte die VAW AG ihren Kohlenbergbau Unterlaussa, Revier Sandl, zu Jahresmitte 1949 auflassen. „Der Kohlenbergbau" - so der Befahrungsbericht Ende September 1949" - „ist vollständig eingestellt worden. Die Baracken sind durchwegs abgetragen.... Die Aufbereitungsanlage ist zum Großteil abgetragen, es steht nur noch ein Gerüst. Aus der Grube sind sämtliche Gleisanla gen und Leitungen entfernt worden. Die Stollenmundlöcher sind abgekreuzt." Laut Montan-Handbuch" fungierten bei Betriebseinstellung Dipl.-Ing. Bernhard Klein als Öffentlicher Verwalter^® und Dipl.-Ing. Josef Jungwirth (beurlaubt) bzw. Dipl.- Ing. Hans Welser als Betriebsleiter. In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre wurden einige österreichische Koh lenvorkommen auf ihren Urangehalt untersucht. Sandl gelangte dabei nicht zur Untersuchung, sondern nur die Bauxit-Reviere Gräser und Fräfing; Schwarzschiefer aus dem Revier Fräfing zeigte zwar eine geringe Radioaktivität, aber „.. .das Uran der Laussa hat keine praktische Bedeutung"." Die bergrechtliche Löschung des „Steinkohlenbergbaues unterm Hochko gel" am Sandl erfolgte erst zwei Jahrzehnte nach Einstellung der Kohlenförderung, nämlich am 29. September 1969 aufgrund eines diesbezüglichen Beschlusses des Bezirks- als Berggerichtes Steyr." Bergbau auf Bauxit Die Aluminiumerzeugung in der Schmelzflußelektrolyse, bei der sich metal lisches Aluminium aus einer Tonerde-Kryolith-Schmelze kathodisch abscheidet, geht auf den Franzosen Faul-Louis Toussaint Heroult (1863-1914), den Amerikaner Charles M. Hall (1863-1914) und den Deutschen Martin Kiliani (1858-1895) zurück. Dabei ist „... festzuhalten, daß Heroult die Priorität (für die Erfindung der Schmelz- " BhS, UL/K, Bericht über die Werksnachschau am 25. September 1948. BhS, UL/K, Bericht zum Kohlenförderprogramm betr. den Steinkohlenbergbau Sandl (Unterlaussa); Befahrungen am 16. Nov. und 3. Dez. 1948 sowie am 21. Jänner 1949. BhS, UL/K, Bericht über die Werksnachschau am 17. Mai 1949. BhS, UL/K, Bericht über die Werksnachschau vom 28. bis 30. September 1949 beim Bauxit- und Steinkohlenbergbau Unterlaussa. ÖMHB 24 (1950), S. 63. ^ Aufgrund des Erlasses der Militärregierung Österreichs vom 28. September 1945 (Bergbuch. Tom. VII, Teil 2, fol. 267). " Petrascheck, W, Schubert, H., und Vohryzka, K.: Uber uranhaltige Kohlen und Kohlenschiefer in Österreich. In: Berg- u. Hüttenmänn. Monatsh. 104 (1959), S. 1-8. " BhS, Besitzstandsbuch Oberösterreich, S. 6. - Eigentümerin des Steinkohlen- und des Bauxitberg baues Unterlaussa seit 1955: Vereinigte Metallwerke Ranshofen-Berndorf AG (seit 1985: Aushia Me tall AG).
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