Magdalena Sonndorfer, die schon 1824 auf Eisenerz gemutet hatten.® Der Lehens brief betraf den „Eisenstein-Bau St. Johann-Nepomuk-Stollen im Gebirge Sandl und Agstein' bei Laußa, Iderrschaft Steyr" (Verleihungen von Grubenfeldern auf Eisenerz siehe Tabelle 1). Soweit bekannt, kam der aus nur einem Feldmaß bestehende Berg bau nie in Betrieb, aber erst 1882 entzog die Berghauptmannschaft Wien die Berg bauberechtigung für den St.-Johann-Nepomuk-Stollen bzw. für das Feldmaß, das im folgenden Jahre gelöscht wurde." Uberraschenderweise betätigte sich auch die k. k. priv. Aktiengesellschaft der Innerberger Hauptgewerkschaft," deren Hochöfen in Eisenerz und in Hieflau bis lang Eisenerz nur vom Steirischen Erzberg verhütteten," in der Unterlaussa. Nach erfolgreichen Aufschließungen durch die „Innerberger" verlieh die Berghauptmann schaft St. Pölten dem expandierenden Unternehmen am 30. März 1871 das Blahberger und das Präfingkogler Grubenfeld mit je vier einfachen Grubenmaßen," die als „Blahberger Eisensteinbergbau am Blahberge" im Bergbuch aufscheinen." Wie aus bergbehördlichen Unterlagen hervorgeht, förderte die Innerberger Hauptgewerk schaft aber weder auf dem Blahberg noch auf dem Präfingkogel Eisenerz (Roteisen stein), obgleich man noch 1871 „...Vorbereitungen zur Inangriffnahme der Lager stätte getroffen hatte"." Bereits vor der Verleihung von 1871 hatte die „Innerberger" beschlossen, in Schwechat (Niederösterreich) eine Kokshochofenanlage" zu bauen, deren Erzbedarf zwar vom steirischen Erzberg gedeckt werden sollte und konnte,^' doch schien es ratsam, eine weitere Eisenerzlagerstätte zumindest in Reserve zu hal ten. ' Bergbuch Steyr. Hauptbuch über die Bergwerke im Kronlande Österreich ob der Enns (weiterhin zi tiert: Bergbuch). Tom. 1, Teil I, fol. 50 u. 51, sowie Berghauptmannschaft Salzburg (weiterhin zitiert: BhS). Entitäten-Buch über die Bergwerke im Kronlande Österreich ob der Enns, fol. 179. ' Siehe Anm. 26. ' Bergbuch. Tom. I, Teil 1, fol. 53. Die 1625 gegründete und vom Staat geführte Innerberger Hauptgewerkschaft umfaßte das nahezu gesamte Eisenwesen zwischen Eisenerz und Steyr; 1868 erfolgte ihre Umwandlung in eine private Aktiengesellschaft, Vgl. dazu Ferro, F.: Die k. k. Innerberger Hauptgewerkschaft und ihr Eisenwerksbetrieb in Steiermark und Österreich bis zum Jahre 1845. In: Die st.-st. montanist. Lehranstalt zu Vordernberg, Jahrb. IJI-VI (1843-1847), S. 197-368, bes. S. 204-233, sowie Lanzer, E.: Der Übergang von der Innerberger Hauptgewerkschaft und der Vordernberger Radmeisterkommunität zur ÖAMG. Phil. Diss. Univ. Graz 1971. • Köstler, H. J.: Die Hochofenwerke in der Steiermark von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Wie deraufnahme der Roheisenerzeugung nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Radex-Rundschau 1982, S. 789-852, bes. S. 794-797 und S. 790-794. ' Bergbuch. Tom. II, Teil 2, fol. 417 (Verleihungsurkunden der Berghauptmannschaft St. Pölten ZI. 3071 und 3072 (1870). Die Verleihung erfolgte auf „zwei Rotheisensteinaufschlüsse am Blaberge". ' BhS, Besitzstands-Vormerkbuch Oberösterreich, fol, 3. Der Bergwerks-Betrieb in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern der ö.-u. Mon archie für das Jahr 1871, S. 130. ' Köstler, H. J.: Das ehemalige Eisenwerk in Schwechat 1873-1901. In: Unsere Heimat. Zeitschr. Verein Landeskd. NÖ. u. Wien 51 (1980), S. 207-214. Das geröstete (d.h. schmelzfertige) Eisenerz wurde per Bahn über Hieflau und Amstetten nach Schwechat transportiert.
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