der Stifturrg eines Zehents von Salinen und Erzbergwerken im Raum AdmontSt. Gallen durch Erzbischof Eberhard 1. von Salzburg schließen läßt; die Stiftung wurde 1202 durch den Admonter Abt Johann I. erneuerte Obwohl namentliche Hin weise auf die Unterlaussa oder ihre Umgebung fehlen, sprechen Lagerstätten eisen reicher Bauxite im Blahberger Hochkogel (Blahberg) und im Breitenberg (beide im Reichraminger Hintergebirge) sowie vor allem der Name Blahberg für eine frühe Eisenerzeugung in der Unterlaussa. Blahberg, auch Blaberg oder Blaaberg, geht nämlich auf blähen oder blasen zurück, womit - wie andere Beispiele zeigen^ - nur das Einblasen von Luft in einen Eisenschmelzofen, d.h. ein Verhüttungsprozeß, gemeint sein kann. W. Freh vermutet, daß diese admonhschen Bergbaue samt Schmelzbetrieb im 14. Jahrhundert aufgelassen werden mußten, um den Innerberger Radmeistern^ in Eisenerz (Innerberg) eine Konkurrenz durch nicht beim Steirischen Erzberg gewonnenes „Waldeisen" zu ersparen.^ Ein zweiter Versuch des Stiftes Admont, den Eisenerzbergbau im Reichra minger Hintergebirge in Gang zu bringen, erfolgte Mitte des 15. Jahrhunderts, doch scheint das Unternehmen wieder unter Innerberger Druck keine Bedeutung erlangt zu haben.' Aus dieser Epoche stammt möglicherweise ein 1948 entdeckter Stollen, der Bohnerzanreicherungen im Bauxit nachging."^ Obertag hat die alte bergmänni sche Arbeit verbrochene Stollenmundlöcher, seichte Pingen und bewachsene Hal den hinterlassen, die sogar ein Fachmann kaum noch als Bergbaureste zu erkennen vermag. Archäologische Belege für die Eisenerzeugung, z. B. Ofenreste und Schlakken,' sind bisher nicht bekannt geworden. Die erste für den Raum Unterlaussa nachweisbare Belehnung mit einem Feldmaß auf Eisenerz erfolgte am 12. Juni 1830 zugunsten von Josefa Aigner und Freh, W.: Der Eisenbergbau im Lande ob der Enns. In: Beitr. Gesch. des Eisenwesens in Oberöster reich. Bd. 1. Linz 1949, S. 5-17, bes. S. 6 und 7, sowie Wichner, ].: Kloster Admont und seine Beziehun gen zum Bergbau und zum Hüttenbetrieb. In: Berg- u. Hüttenmänn. Jahrb. 39 (1891), S. 111-176, bes. S. 118. ■ Schwarz, F.: Die Mn-Fe-Lagerstätte Blaa-AIm, Altaussee. In: Berg- u. Hüttenmänn. Monatsh. 86 (1938), S. 74-76; Preßlinger, H., u. Eibner, C.: Die Eisenhütte des Abtes Wolfhold von Admont auf dem Dürrnschöberl. In: Da schau her, Beitr. Kulturleben des Bez. Liezen 3 (1982), Nr. 5, S. 15-17; so wie Freßlinger, H., Gahm, H., und Eibner, C.: Die Eisenverhüttung im steirischen Ennstal zu Beginn des 12. Jahrhunderts. In: Berg- u. Hüttenmänn. Monatsh. 128 (1983), S. 163-168. ' Radmeister: Eigentümer eines Eisenschmelzwerkes (Radwerk) in Vordernberg bzw. in Eisenerz (In nerberg) samt Abbaurechten auf dem Steirischen Erzberg. ' Als vergleichbare, allerdings spätere Maßnahme gilt die Auflassung von Bergbau und Eisenerzeu gung im Feßnachgraben bei Scheifling in der Steiermark. ' Freh, W.: Alte Gagatbergbaue in den nördlichen Ostalpen. In: Joanneum, Mineralog. Mitteilungs blatt. 1956, Heft 1, S. 1-14. ' Freh, W.: Der Eisenbergbau ..,, wie Anm. 1, S. 7. ' Zu solchen Nachweisen früher Eisenerzeugung vgl. Preßlinger, H., u. Eibner, C.: Die Eisenhütte ..., wie Anm. 2; Preßlinger, H., Gahm, H., u. Eibner, C.: Die Eisenverhüttung ..., wie Anm. 2; sowie Sperl, G,: Corrigenda zum frühen Eisen in Österreich. In: Berg- u. Hüttenmänn. Monatsh. 128 (1983), S. 181-184.
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