i . eisen gefertigt. Statt einer Kreuzblume trägt der Turm ein goldenes Kreuz als Abschluß. Einen Vergleichsbau für den Linzer Domturm zu finden, ist schwierig. Idans Vogts zieht Parallelen zu Wien.^^ Echte Vergleiche lassen sich meines Erachtens nur im bisherigen Werk von Statz ent decken, besonders aber im Turm von St. Mauritius in Köln. Dieser Turm folgt den gleichen Prinzipien: quadratische Untergeschosse, Uberleitung vermittels der Strebepfeiler zum Oktogon, oktogonales Glockengeschoß, steinerner Helm mit Galerie um den Fuß.^^ An den Turm sind links und rechts Turmnebenkapellen mit kleinen Lau ben" angefügt. Nach Süden schließt sich das dreischiffige, basilikale Langhaus an. Die Vierung trägt den kupfernen Dach reiter. Das Querhaus ist weit ausladend und, wie man im Grundriß erkennen konnte, an der Nordseite durch zusätzli che Kapellen bestückt, die die gleiche Höhe wie die Seitenschiffe haben. Nach Süden hin finden sich ähnliche Kapellen, die aber jeweils in einen Sakristeianbau führen, welcher schließlich in den Kapel- |SH|H^HH||E Altenberg hei Köln, Zisterzienserahteikirche, Gesamtansicht Tjon Nordwesten. Foto: Kratz lenkranz mündet. Dieser zeigt, trotz sei ner bereits bei Betrachtung des Grund risses angesprochenen Unregelmäßig keiten, in mancher Hinsicht eine starke Verwandtschaft zu mittelalterlichen Bau ten. Ich spreche insbesondere von den auffälligen Walmdächern der Kranzka pellen: Sie sind beispielsweise in Köln genauso zu finden wie in Prag oder am Chor der ehemaligen Zisterzienserabtei kirche in Altenberg bei Köln. Aber ge rade dieser letztgenannte Bau scheint mir in besonderer Weise beeinflussend gewesen zu sein. Dies verwundert nicht, denn Statz hat in Altenberg gearbeitet, Restaurierungen durchgeführt und die Kirche demnach gut gekannt. Obschon er für die Kathedralkirche eine reichere Ornamenherung wählt als die des Zi- „Die untere Entwicklung ist dem Wiener Ste phansdom nachgebildet, allerdings mit wesent licher Vereinfachung und größerer Straffheit.", in: Hans Vogts, Vincenz Statz, Mönchenglad bach i960, S. 45. ■ Diese Turmgestaltung ist sehr weit verbreitet, in ähnlicher Formensprache aber besonders an weiteren Statz-Bauten zu finden. Die linke Kapelle ist heute Eingang.
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