Z.B. bei den Benediktinerinnen die „Subiacoschwestern von Steinerkirchen" erwähnt werden, sind unter Schulschwestern jene von Vöcklabruck, die weit über Oberösterreich hinaus von großer Bedeutung sind, nicht erwähnt. Die Auf listung der Orden und Kongregationen nach ih ren Abkürzungen im Anhang ist, auch wenn es von vornherein einschränkend „in Auswahl" heißt, etwas zu knapp ausgefallen; selbst bei Wimmer-Melzer im „Lexikon der Namen und Heiligen" findet man eine größere Auswahl. Die Abkürzung für die Jesuiten ist übrigens SJ und nicht „S1 (Societas lesu)", für die Redemptoristen CSsR und nicht CSSR. Alles in allem bleiben also - die Beispiele lie ßen sich beliebig erweitern - zwar viele Wünsche offen; zu komplex und mitunter auch schwierig ist jedoch die Materie, um sie in einer leicht faßba ren, wie erfolgreich versucht, lexikalischen Aufar beitung knapp und bündig darzustellen und es dabei möglichst jedem recht zu machen. So gese hen ist das vorliegende Werk sehr zu begrüßen und durchaus empfehlenswert. Dietmar Assmann Johannes Jetschgo: Westböhmen. Ein Natur- und Kunstführer. Mit aktueller Straßenkarte 1:300.000. Linz: Landesverlag im Veriias-Verlag, 1993. 190 Seiten, 19 Farbbilder, S 268,-. ISBN 3-85214-582-1 In seinem Reisebegleitbuch beschreibt der bekannte Linzer Fernsehredakteur Dr. Johannes Jetschgo die Regionen Karlsbad, Eger, Tepl, Tachau, Taus, Plass, Pilsen und Klattau. Wer schon dort war, der erfährt in Jetschgos handlichem Buch Informationen, die er an Ort und Stelle viel leicht nicht erhalten hat und die er auch in keinem Prospekt findet, denn Jetschgo verwendet nicht nur die bisher erschienene Literatur, sondern flicht auch seine eigenen Reiseerlebnisse ein. Er beschreibt nicht nur die einzelnen Städte, Orte, Schlösser, Klöster, Bäder, Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Lebens weise der Bewohner. Außerdem vermittelt er eine vertiefende Zusammenschau bayrischer, böhmi scher und österreichischer Geschichte. Ein Literaturverzeichnis, das in Reiseliteratur, Feuilletons, kunsthistorische Literatur, historische, biographische Literatur und volkskundliche, re gionalgeschichtliche Literatur gegliedert ist, gibt die Möglichkeit zum weiteren Studium. Ein zwei sprachiges Ortsregister erleichtert zusammen mit der Straßen- und Kulturkarte des böhmisch-mäh rischen Raumes die Orientierung. Ein Künstler register vertieft die Reise nach kunsthistorischen Gesichtspunkten. Das Werk wird hilfreich sein für die, die Westböhmen besuchen wollen, wird denen, die schon dort waren, noch einmal die Schönheiten und Besonderheiten einzelner Regionen bewußt machen und kann auch denen empfohlen werden, die einfach im Kopf - ohne sich fortzubewegen - eine schöne, interessante Reise machen wollen. Otto Kampmüller VIII. Kezmüvesipartörteneti Szimpözium, Veszprem 1992, november 9-11. Hrsg. Magyar Tudomdnyos Akademia Veszpremi Akademiai Bizottsäga, Veszprem, 1993. 199 Seiten. Im Veszprem wurden bisher drei Internatio nale Handwerksgeschichtliche Symposien veran staltet (1978, 1982,1986, siehe die Rezensionen in OÖ. Heimatblätter 38, 1984, S. 288 f., und Kunst jahrbuch 1989, S. 146), daneben werden zum sel ben Thema nationale Symposien veranstaltet, von denen der VIII. Band (für 1992) eben erschienen ist. Zwei Themen waren vorgegeben: der Vertrieb der handwerklichen Erzeugnisse und die Behör den einerseits sowie der Werkstatt- und Hand werkzeugkataster des Handwerks andererseits. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Preisrege lungen („Limitationen"), deren monetärer Hinter grund im 17. Jahrhundert Qänos Buza) ebenso be handelt wird wie spezielle Gebiete, z.B. Sieben bürgen von der noch lateinischen Preisregelung von 1556 bis zu der von 1627 mit 537 Erzeugnis sen 36 verschiedener Gewerbe (Läszlö Fodor). Weitere Berichte behandeln die kunstgewerbliche Forschung bei Goldschmieden und Zinngießern, speziell in Kaschau 1635 und am Anfang des 18. Jahrhunderts (Eva Toranova), sowie die Möglich keiten der Verarbeitung mit EDV (Katalin Szende). Illustrierte Preisverzeichnisse des Eisen handels, ausgehend von dem Grazer „Wathner" von 1825, behandelt Peter Nagybäkay. Über die Handwerkszünfte in dem 1688 wie der kaiserlich gewordenen Arad informiert Geza Koväch mit Abdruck des lateinischen Privilegs der griechisch-orientalischen Handelsgesellschaft Karls VI. vom 26. Juni 1735, über die Graner Han dels- und Krämer-Gesellschaft (Privileg von 1710, bestand bis 1851) Etelka Kövecses-Varga, über die Zünfte von Nagysallö an der Gran Vojtech Greman, das Marktleben in Großwardein Mätyäs
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