einen gegen alle gerechten Mann be saß ... ... er lebt vor allem fort in seiner ein zigartigen Liebe zu den Armen und Hil fesuchenden, in seinem sozialen Ver ständnis für den Arbeiterstand, das wohl am besten verkörpert ist in den großen geräumigen Arbeiterhäusern." Seine Witwe Marie überlebte ihn um 30 Jahre und starb am 6. Februar 1966 im 93. Lebensjahr. Wirtschaftskrise bei der Fa. Vogl Nach dem Tode ihres Vaters über nahmen die drei Söhne Ludwig, Max und Heinrich den Betrieb in einer sehr bewegten Zeit. Zunächst noch Jahre wirtschaftlichen Tiefganges in Öster reich, dann der politische Umschwung und Anschluß an das Deutsche Reich, gefolgt vom Zweiten Weltkrieg und all seinen Begleiterscheinungen, die der Be trieb bis weit in die sechziger Jahre zu spüren bekam. Vorbei war die Zeit der Großzügigkeit, wie sie Vater und Groß vater nicht nur für sich, sondern auch für die Allgemeinheit an den Tag gelegt ha ben. Ing. Dr. Ludwig Vogl, geb. am 28. Juni 1900, gest. am 21. Dezember 1990, maturierte in Salzburg und stu dierte in München und in Darmstadt. Er war in erster Ehe mit Gerda Brüll, einer Holzindustriellentochter aus Munderfing, verheiratet. Tochter Uta und Sohn Werner stammen aus dieser Ehe. Nach dem frühen Tod seiner Gattin heiratete er Gertraud Schreckeneder, Tochter ei nes Bezirksschulinspektors, mit der er den Sohn Ludwig hatte. Max Vogl, geb. am 25. Februar 1905, gest. am 18. Oktober 1975, machte nach der Matura mit seinem Bruder Ludwig 1928/29 eine Weltreise, war Volontär in England und hatte dann im elterlichen Betrieb den Verkauf inne, schied aber in den fünfziger Jahren aus der Leitung des Betriebes und widmete sich dann mit großem Erfolg der Landwirtschaft. Er blieb unverheiratet. Auch Ing. Dr. Heinrich Vogl, geb. am 6. Mai 1909, gest. am 6. September 1988, maturierte in Salzburg und studierte wie sein Bruder Ludwig in München und in Darmstadt. Er heiratete Eva Grund, die Tochter eines Korvettenkapitäns. Aus dieser Ehe entsprossen fünf Kinder; Dr. Gabriele, Dipl.-Ing. Wolfgang, Jo hannes, Helmut und Klaus. Zu Beginn der siebziger Jahre geriet die Lederfabrik Vogl immer mehr in fi nanzielle Schwierigkeiten und wurde schließlich liquidiert. Die Ursachen hie für waren verschiedenartig. So mußten große Umweltschutzmaßnahmen durch geführt werden. Vor allem kostete der Bau einer biologischen Kläranlage be trächtliche Mittel. Es war die erste dieser Art im Bereich der europäischen Leder industrie. Aber auch die großen Preis schwankungen beim Rohmaterial waren zu dieser Zeit für eine wirtschaftliche Entwicklung äußerst ungünstig, so daß beim Häuteeinkauf große Verluste ent standen, die schließlich nicht mehr auf zuholen waren. Um die drohende Liquidation doch noch abhalten zu können, begann man firmeneigene, aber auch private Objekte zu verkaufen. So wurden auch die Ar beiterwohnungen zum Verkauf angebo ten. Sie fanden alle als Eigentumswoh nung ihre Käufer. Doch das wirtschaft liche Ende der Firma konnte nicht ver hindert werden.
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