OÖ. Heimatblätter 1993, 47. Jahrgang, Heft 4

Versuch der Rekonstruktion einer Gattervorrichtung. nem dichten Zaun aus Weidengeflecht zum Schutz des Hauses. Deshalb wer den sie auch manchmal „Schutzsteine" genannt. Bis zum Beginn unseres Jahr hunderts wurde an diesen Steinen der Brauch des Windfütterns ausgeübt. Ein solcher „Hausgattern" steht noch heute mm Der „Wisch" war ein früher allgemein bekanntes Verbotszeichen. Ein am Gatterstein befestigtes Stroh bündel zeigte an, daß der Grundbesitzer das Betreten oder Befahren des Weges nicht gestattete (Nr. 3). Foto: .W Sighart neben dem Bauernhof Reinprecht in Bu chenau. Ein früher in Oberösterreich allge mein bekanntes Verbot im Zusammen hang mit Gattersteinen war der soge nannte „Wisch". Ein auf einer Stange ne ben dem Gatterstein oder direkt an die sem befestigtes Strohbündel zeigte an, daß der Grundeigentümer das Betreten oder Befahren des Weges nicht gestat tete. Bräuche und Sagen um Gattersteine Daß es sich bei Gattersteinen um „besondere Steine" handelt, beweisen die zahlreichen Sagen und Bräuche um diese Lochsteine. Dr. Egon Fischerlehner hat dieses Thema in seiner Festgabe für Universitätsprofessor Hofrat Dr. Ernst Burgstaller ausführlich bearbeitete ' Egon Fischerlehner, Gattersteine in Oberöster reich, In: Mannus, Deutsche Zeitschrift für Vorund Frühgeschichte, Heft 4, 1980, S. 95-110.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2