schwierigen Arbeitsvorgängen haben wir es zu verdanken, daß sie sich auch der Hinterglasmalerei zuwandte. Ihre „Vogelpredigt des hl. Franziskus" wurde von vielen Liebhabern dieser Kunstgat tung begehrt, ebenso der „Hl. Martin", der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt, ferner die „Jahreszeiten" in figuraler Symbolisierung oder der „Hl. Michael". Ein Bauer aus Kronstorf be stellte bei ihr für seine Bauernstube eine Wandfüllung, gemalt auf die alten Glas scheiben der alten Fensterflügel seines Hofes. In Vollendung dieser schönen Ar beiten wandte sie sich der Eglomisetechnik zu und schuf entzückende Silhouettenportraits von Goldhauben- und Kopftuchfrauen, in der sie die Kunst der Silhouette mit jener der Vergoldung und des Hinterglasbildes verbinden konnte. In dieser Technik huldigte sie damit auch einem ihrer Lieblingsgebiete, der ober österreichischen Tracht. Zwei bedeutende Gesellschaften der Französischen Akademie haben ihre künstlerischen Leistungen mit einer Gold- und einer Silbermedaille aner kannt und sie zu ihrem Mitglied er nannt. Zu ihrem 80. Geburtstag über reichte ihr Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck am 3. Juli 1989 das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberöster reich. Trotz ihres großen Könnens blieb sie bis zu ihrem Tod am 19. März 1993 stets die bescheidene Künstlerin, die sie zeit ihres Lebens war.* Zusammengestellt nach Unterlagen von Otto Götzinger und Univ.-Prof. Dr. Franz C. Lipp.
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