1? Mm Ausschnitt aus einem Votivhild des 19. ]h.s: Auf ® - ^' '^ volkstümlichen Darstellungen trägt der hl. Wolfgang ; immer das „Hackl" und die Kirche. Manchmal - so wie hier - wird die Kirche durch die Zelle ersetzt, die das besondere Objekt volkstümlicher Verehrung bilKann man aber annehmen, daß dieses „Mönchs- und Pfaffengezänk", eine Auseinandersetzung zwischen geistlichen Grundeigentümern über ein Waldgebiet, einen Kult hervorrief, der so einschlug, daß schon 1306 von einem starken Andrang aus verschiedenen Gegenden berichtet wird und einige Jahre später der Bau eines großen Pilgerhauses notwendig wurde? Es müssen außer der Propaganda noch wei tere Faktoren vorhanden gewesen sein, nämlich auch Kultgegenstände, die Ass mann mit Recht als Voraussetzungen für das Entstehen eines Wallfahrtsortes postuliertd" Reliquien Wolfgangs waren damals noch nicht vorhanden, solche kamen erst wesentlich später hierher,^^ auch das sogenannte Gnadenbild stammt aus späte rer Zeit, es kann sich also nur um die auffälligen Naturdenkmale der Gegend han deln. Ist aber den Benediktinermöchen des Klosters Mondsee zuzutrauen, daß sie ihren verehrungswürdigen Bischof mit Löchern in Steinen und Höhlen in Verbin dung brachten? Ist nicht eher anzunehmen, daß schon zuvor ein Substrat von MeiDietmar Assmann, Die Wallfahrt nach St. Wolfgang, in: Der heilige Wolfgang, Ausstellungskatalog 1976. " Georg Lampl, Zwei Hochaltäre im Wolfgangsland, Kritisches und Problematisches, 46. Petrinum-Jahresbericht, Linz 1949/50.
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