kleine Hilfen für umbauwillige Besitzer alter Bau ernhäuser oder aber auch Anregungen für Städter geben, die einen alten Hof erstanden haben". (S. 7). Gemäß diesen Zielsetzungen enthält der Band zwei Hauptteile: Der erste behandelt die österreichischen Hauslandschaften (S, 11-51) und der zweite stellt 18 Umbaubeispiele vor (S. 53148). Daran schließt sich ein Abschnitt mit prakti schen Tips zu Dächern, Mauersanierung, alten Fenstern und Faschen. Der Anhang enthält eine Karte der Freilichtmuseen in Osterreich, ein Glos sar und ein Literaturverzeichnis. Im ersten Abschnitt wird jeder der 30 vorge stellten Hauslandschaften eine Seite gewidmet. Ein Foto stellt einen Repräsentanten der Haus landschaften dar, wobei die Bezeichnung des Ge höftes als Titel für die ganze Seite genommen wird, was nicht unbedingt zur Klarheit beiträgt. Die Bezeichnung der Hauslandschaft wird jeweils in einem eigenen, sehr kurzen Abschnitt ver merkt, wobei hier auch die Inkonsequenz dieser Anordnung sichtbar wird: So steht etwa unter „11. Pongauer Paarhof in Hüttschlag im Großarltal" als Hauslandschaft „Pongauer Paar- und Hau fenhof" und „Pinzgauer Ein- und Paarhof". Der Abschnitt „Begrenzung" gibt die Ausdehnung der jeweiligen Hauslandschaft(en) an, „[pjro Haus landschaft ergänzt eine kleine Übersichtskarte das Kerngebiet der Gehöftform [sie!]" (S. 10). Der Großteil des Textes beschreibt das „Erscheinungs bild" der jeweiligen Hauslandschaft(en). Auf Zwi schenblättern werden „Besonderheiten", meist Ne bengebäude und Konstruktionsdetails, im Foto dargestellt. Oberösterreich ist durch die Kapitel „Vier seithof in Schneidt, InnvierteT, „Vierkanthof in Samesleiten bei St. Florian", „Nordmühlviertier Dreikanter bei Bad Leonfelden" und „Haufenhof bei Göstling an der Ybbs" vertreten, wobei der letzte Hof als Repräsentant für „Innerösterreichi scher Paar- und Haufenhof; Oberösterreich, Stei ermark, Niederösterreich" ausgewählt wurde und in der Karte das südwestlichste Niederösterreich und das südliche Oberösterreich als Kerngebiet eingezeichnet sind. Die Texte können in der vor gegebenen Kürze natürlich nicht ins Detail gehen, Fehler und Ungenauigkeiten mindern jedoch ih ren Wert. So wird beim Vierseithof irrtümlich vom „Vielplattler-Dach" gesprochen; daß im Glossar die korrekte Form „Vierplattlerdach" ge nannt wird, ist nur ein schwacher Trost. Beim „Hausrucker Vierseithof", dem Innviertier beige geben, wird angegeben: „Es gibt keine Tormauer, die Einfahrten erfolgen durch die Gebäude" (S. 30), die Abbildung auf S. 29 zeigt aber durch aus einen Hausruckhof mit Tormauer. Auch der Hinweis auf den „dreigeteilten Grundriß" beim Vierkanthof ist irreführend, zu mal danach nur die drei Teile des Wohntraktes an gegeben werden (S. 31). Folgender Satz bei der Beschreibung des „Goiserer Paarhofes" trägt ebenfalls nicht unbedingt zur Klarheit bei: „Das Haus wird in der Regel von der rechten Giebel seite betreten, und daher rechnet man es zu den Einflurhäusern." Die Umbaubeispiele - für Ober österreich sind ein Vierkanthof, ein Dreiseithof und ein Vierseithof vertreten - werden auf jeweils vier bis sechs Seiten vorgestellt, wobei Fotos, Pläne und Skizzen den Text ergänzen. Die Dar stellung der Ausgangssituation (historisch und baulich), das Konzept und die Durchführung des Umbaues werden dargestellt, wobei jedoch die Darstellung oft äußerst sprunghaft ist, wenn sich der Leser z.B. unmittelbar nach der Forderung nach besserer Nutzung der Räume plötzlich mit der Rodungstätigkeit im 12. Jahrhundert konfron tiert sieht (S. 138). Ob so detaillierte Informatio nen wie die, daß der Besitzer eines Dreiseithofes im Mühlviertel über seinen bei der VOEST arbei tenden Bruder billig Kohle beziehen kann, der Darstellung der Umbauproblematik dienlich sind, sei dahingestellt. Insgesamt kann das Buch natürlich - entspre chend seiner Absicht - als Beispielsammlung für Liebhaber ländlicher Bauten oder als Ideenliefe rant für Umbauwillige dienen, wenn auch die praktischen Tips eher knapp gehalten sind. Dar über hinausgehende Ziele können aber trotz der im Impressum angeführten landwirtschaftlichen und volkskundlichen Beratung wohl kaum er reicht werden. Dafür ist die Darstellung zu inkon sequent, die zahlreichen sprachlichen Mängel hät ten durch entsprechende redaktionelle Überarbei tung leicht verringert werden können. Burkhard Pöttler Harald Goertz: Musikhandbuch für Österreich. Struktur und Organisation des österreichischen Musikwesens, Namen, Adressen, Information. Eine Publikation des Österreichischen Musik rates. Wien - München: Ludwig Dohlinger (Bernhard Herzmansky) KG, 3. Aufl., 1993. XII und 168 Seiten. Jeder, der in Österreich mit Musik in irgend einer Weise zu tun hat oder sich für Musik interes-
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