Geographisch und zeitlich reicht der Rahmen des Werkes von den Kulturen des alten Orients über die römische und griechische Antike und das byzantinische Reich bis hin zum spätmittelalterli chen Europa. Thematisch wird nicht nur die zivile bzw. militärische Kleidung der verschiedensten Stände - vom Herrscher bis zum Bettler - behan delt, sondern auch auf Materialien, Schmuckele mente und Beiwerk eingegangen. Alles in allem ein gut gelungenes Nachschla gewerk, das insbesondere dem Historiker, Volks kundler und Kunstgeschichtler gute Dienste lei stet. Gerhard Gaigg Anton-Bruckner-Inslitut Linz, Linzer Veranstal tungsgesellschaft mbH: Bruckner-Symposion. Orchestermusik im 19. Jahrhundert im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 1989. Bericht. Hrsg. V. O. Wessely. Linz: Kommissionsverlag Musik wissenschaftlicher Verlag Wien, 1992. 200 Seiten mit zahlreichen Notenheispielen. ISBN 3-900-270-20-1 Dies.: Bruckner-Jahrbuch 1989/90. Hrsg. V. O. Wessely. Linz: Kommissionsverlag Musik wissenschaftlicher Verlag Wien, 1992. 345 Seiten mit zahlreichen Notenbeispielen. ISBN 3-900-270-18-X Hanns Kreczi: Bruckner-Orchester Linz und Brucknerhaus. Anton-Bruckner-Institut Linz. Anton Bruckner, Doku mente und Studien. Hrsg. v. O. Wessely. Wien: Musik wissenschaftlicher Verlag, 1992. 308 Seiten, 11 und 9 Ab bildungen. ISBN 3-900-270-21-X Mit diesen drei Bänden beweist das AntonBruckner-Institut Linz wieder einmal seine über aus rege wissenschaftliche Tätigkeit. Daß diese Publikationen noch dazu innerhalb so kurzer Zeit erscheinen konnten, ermöglichte eine Reihe inter ner Umstrukturierungen. Obwohl im Symposionsthema „Orchester musik im 19. Jahrhundert" - nach zehn Sympo sien erstmals - der Name Bruckner nicht auf scheint, stand natürlich sein Werk im Mittelpunkt der Betrachtungen, die ihren Weg vom geistigen Umfeld aus nahmen. Wenn man das symphoni sche Schaffen des 19. Jahrhunderts von Joseph Haydn bis Richard Strauss und Gustav Mahler überschaut, ist eine gewaltige Entwicklung festzu stellen. Daran hatte auch Anton Bruckner einen bedeutenden Anteil, der in der hier erreichten Ge samtschau noch klarer hervortritt. Der Rahmen der Betrachtung ist - bereits traditionsgemäß - weit gesteckt. Nach philosophischen, ästhetischen und begriffsgeschichtlichen Überlegungen folgen Studien über die verschiedenen Gattungen der Orchestermusik, deren Bedeutung im Gesamt schaffen der Zeit und deren Komponisten in Eu ropa. Ziel ist schließlich die Untersuchung der Aussagen und Werke Anton Bruckners, der sei nen „Lebensberuf als Symphoniker" betrachtete. Neben schon von den letzten Symposien bekann ten Referenten haben auch einige „neue" wertvolle Beiträge beigesteuert. Das Bruckner-Jahrbuch - erstmals in geän dertem Format - bringt die für diese Reihe bereits übliche Mischung von Beiträgen zu unterschied lichsten Themen. Am Anfang stehen einige Unter suchungen zur Arbeit an der 8. und 9. Symphonie und zu seinen religiösen Schaffensmotiven. Er freulicherweise finden sich immer wieder auch neue, unbekannte oder wenig beachtete biogra phische und rezeptionsgeschichtliche Einzelhei ten, die uns hier in wissenschaftlich fundierter Darstellung dargeboten werden. Abschließend folgen ein Bericht über die vielfältige Tätigkeit des Anton-Bruckner-Institutes Linz, Mitteilungen über das für die Brucknerpflege so bedeutende Orchester der Wiener Symphoniker und über Bruckneraufführungen in den USA und Kanada. Rezensionen, eine Liste von Bruckner-Artikeln in Sammelbänden und Zeitschriften und der Vorle sungen und Seminare über Bruckner dokumen tieren die allerorts vielfältige wissenschaftliche Be schäftigung. Symposionsbericht wie Jahrbuch enthalten ausführliche Register, wodurch diese Beiträge für die weitere wissenschaftliche Arbeit erschlossen sind. Hanns Kreczis Arbeit hat wohl am wenigsten mit Anton Bruckner zu tun. Er befaßt sich mit dem Ausbau des Linzer Theaterorchesters zu ei nem Symphonieorchester und mit dem damit eng verknüpften Konzertleben der Landeshauptstadt Linz, besonders mit dessen Wiederaufbau nach 1945; dessen wichtigstes Ziel war der Bau eines neuen, gehobenen Anforderungen entsprechen den Konzerthauses. An diesem keineswegs immer geraden Ent wicklungsweg - das Ineinandergreifen der Kom petenzen von Stadt Linz als Konzertveranstalter und Land Oberösterreich als Orchesterinhaber bzw. auch die unverhältnismäßig lange Zeit-
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