Bahnhöfe, nach Albert Speer „einer der besten Architekten Deutschlands", hätte für Linz die ostwärts der Nibelungenbrücke vorgesehene Kettenbrücke planen sollen; 1942 kehrte der damals 65jährige nach der Eröffnung der Ausstellung „Neue deut sche Kunst" in Ankara nicht mehr nach Deutschland zurückd' Entwurf für die Kettenbrücke in Linz von Ing. Kurz 1843 „Bemerkungen zu dem skizzierten Antrag der zu erbauenden Kettenbrücke über die Donau zu Linz: die Brückenbahn ist in drei Feldungen abgeteilt; die beiden äußeren Feldungen haben, die beiderseitigen Vorbauten vor den Landpfeilern mit eingerechnet, jede eine Durchflußweite von 187 Vi Fuß, das mittlere Feld jedoch 434 Vi Fuß. Bis auf die Mitte der beiden FFauptpfeiler, welche im Fluß eine Breite von 25 Schuh 6 Zoll erhalten sollen, gerechnet, beträgt die Entfernung vom rechtsseiti gen Landpfeiler bis zum ersten Mittelpfeiler 200 Fuß, von da bis zum zweiten Mittel pfeiler 460 Fuß und von da bis zum linksseitigen Landpfeiler 200 Fuß, somit ist die Flußbreite zwischen den zwei Landpfeilern 860 Fuß. Die Fahrbahn beschreibt ihrem Längendurchschnitt eine Kurve, deren größ ter Pfeil in der Mitte des Flusses drei Schuh beträgt. Sie ist über dem Landjoche 26 und über der Mitte des Flusses 29 Fuß vom kleinsten Wasserstande (0 des Wasser pegels) erhoben. Die Tragketten der mittleren Öffnung haben bei 441 Schuh Spannweite eine Pfeilhöhe von 37 Fuß. Daran sind vier, wovon jede aus neun Stangen mit sechs Qua dratzoll Querschnitt besteht, sodaß alle zusammen 216 Quadratzoll halten und sonach einer Spannung von 43.200 Zentnern mit Sicherheit fähig sind. Die Anfahrt zur Brücke findet von dem Idauptplatz aus über einen zehn Klafter breiten Fahrdamm statt, von welchem auf die tiefer gelegene Anlände Abfahrten mit drei Zoll Gefälle auf die laufende Klafter angelegt werden. Zwischen der oberen und unteren Anlände wird jedoch auch die unmittelbare Kommunika tion mittels des unter der Brücke bestehenden Treppelweges erzielt. Zu beiden Seiten der Brückenanfahrt am rechten Ufer könnten allenfalls für die gefällsamtlichen und polizeilichen Zwecke Gebäude ohne wesentliche Beirrung der Passage bestehen, deren Anlage im Grundriß dargestellt ist. Sie werden zu ebe ner Erde auf einer Seite das Kammeramt, auf der anderen Seite die Polizeiwache und Gefällen-Aufsicht, dann im ersten Stock Naturalwohnungen enthalten. Im Souter rain, welches eine fiebung des Fußbodens auf 14 Schuh über dem kleinsten Wasser zulässig macht, könnten Magazine untergebracht werden." Harry Slapnicka, Hitlers Linzer Neubaupläne und der Wettlauf der Architekten, in: Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1987, S. 94-106, bes. S. 95 und 100.
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