OÖ. Heimatblätter 1993, 47. Jahrgang, Heft 2

1 H n: Die Franzenshrücke über den Donaukanal, die zwischen 1848 und 1898 als Kettenbrücke bestand. Foto: Karl Demel, 1894. Aus: Franz Fiuhmann, Wien. Metamorphosen einer Stadt (164. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien). Wien: Verlag Christian Brandstätter. 1992, S. 150. 1828 bis 1829 wurde als eine der ersten schmiedeeisernen Hängebrücken Deutschlands die Kettenbrücke in Bamberg errichtet. Die Bautechniker behaupte ten, daß bei der Herstellung aus Schmiedeeisen der Bau einer solchen Brücke leich ter möglich wäre, da dieses im Gegensatz zu Gußeisen auch Zugkräfte aufnehmen könne." Als 1827 die Notwendigkeitbestand, eine hölzerne Brücke über die Regnitz in Bamberg zu ersetzen, da erforschte man zuerst die Möglichkeit der Gründung von massiven Pfeilern und Widerlagern im Flußbett. Es zeigte sich aber, daß die Gründung auf der unter einer 16 bis 25 Fuß tiefen Sandlage gelegenen Tonschicht zwar möglich, jedoch sehr teuer werden würde. Man entwarf Brücken aus Stein sowie aus Gußeisen, entschloß sich aber dann zu einer an den Ufern gegründeten Hängebrücke. Franz Schierlinger, Ingenieur in Bamberg, erhielt durch ein königli ches Reskript vom Dezember 1827 den Auftrag, die Kettenbrücke bei Saaz in Böh men eingehend zu studieren und die dort gewonnenen Erfahrungen in einem Ent wurf für Bamberg zu berücksichtigen. Schierlinger legte der bayerischen Regierung im März 1828 diesen Entwurf vor, der von König Ludwig I. gebilligt wurde. Nur bei Heinzerling (wie Anm. 8), S. 169 ff.

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