OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 4

Der erste Christbaum zu Reichenau im Mühlkreis Im Lauf der letzten drei Jahrhunderte hat sich um den Weihnachtsfestkreis ein vielfältiges Brauchtum entfaltet, das gilt auch für Oberösterreich. Stand ur sprünglich die Krippe im Mittelpunkt der Verehrung des neugeborenen Got tessohnes, so tritt bereits in den mittelal terlichen Paradeisspielen mit der Er schaffung Adams und Evas, mit dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies der Baum der Erkenntnis im Garten Eden ins Geschehen des weih nachtlichen Festkreises. Aus dem Baum des Paradieses wurde der Baum, an dem der Erlöser den Kreuzestod erlitt. In einem Grazer Paradeisspiel vom Jahre 1603 war die dabei aufgestellte Fichte bereits mit Äpfeln behangen und mit Lichtern besteckt. In Schlettstatt im Elsaß gab es bereits im 16. Jahrhundert 1 k 1 f 0^ L • •• v> r ^ ^ I f \ ^ Der erste Christhaum in Rei- ^ T ' 11 c/ienflw i.M., Zeichnung von 1 t •" . * Gf ]ohann Pauckmr (vor 1848).

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