lieh doch nicht zur Ausführung kam. Dieses Grau, das auch an den Fensterstöcken, den Innenseiten der Türen, den Leuchten wie auch den Heizkörpern zu finden ist, bindet die neuen und die alten Teile über diese einheitliche Farbe zusammen und zieht sich so durch das ganze Haus. Die neuen Türen des Erdgeschosses sind nach außen zu den Gängen hin in Grün gehalten, mit leichten gelben Dekors als Uberleitung zum Fassadengelb und zu den grünen Fensterläden. Die Metalltüren im Haus sowie die Fenstergitter wur den in sogenannter Schuppenpanzerfarbe ausgeführt. Bei der Farbe der Wände und Decken wurde weitgehend mit gebrochenem Weiß gearbeitet, wobei die zum Teil mühevoll restaurierten Stuckdecken leicht farb lich abgesetzt sind. Als Anklang an die alten Beschläge der Türen, die verzinnt waren, wurden sämtliche neuen Beschläge in Nickel gebürstet (matt) ausgeführt. Alle Holzfenster des Hauses sind weiß gestrichen, wobei sie die grauen Fen sterstöcke etwas zierlicher erscheinen lassen und so den Originalen, die natürlich Einscheibenverglasung hatten, näherkommen. Der Gangbereich des Erdgeschosses wurde in etwas spielerischer Weise, jedoch funktional auf die Nutzung als Durchgangsbeleuchtung und Wandtafelbe leuchtung ausgerichtet, mit Kleinspots in den Gurtbögen sowie im Gewölbescheitel ausgestattet. Als Reverenz an die jahrhundertelange Eisenverarbeitung in diesem Gebiet wurde der Eingang zum Touristikschalter in Eisen in moderner Form gestaltet, wie derum in grauer und grüner Farbe gestrichen. Was die Böden betrifft, wurde im Obergeschoß versucht, die vorhandenen Holzböden zu sanieren. Im Erdgeschoß wurden durchgehend neue Böden verlegt, in den Büroräumen Lärchenlandhausdielen, in Küche und Eingangsbereich ein grauer Jurasandstein, auch in Kombination mit den vorhandenen Mittelbohlen in Lärche und dem ebenso existierenden Flußsteinboden. Im Außenbereich konnte um das gesamte Gebäude eine Gredpflasterung mit Granitköpflern erreicht werden, die sich gestalterisch zum Hoftor und an den Spalieren der Hofinnenseite weiterzieht. Erfreulicherweise konnte also mit dem Projekt „Alter Pfarrhof" im Zusam menwirken verschiedenster Kräfte ein kunsthistorisch und kulturell für die Region bedeutendes Bauwerk nicht nur restauriert und revitalisiert werden, sondern es konnte auch versucht werden, eine Verbindung von gewachsener Substanz und aktuellen architektonischen Ansprüchen bei einem überschaubaren Bau zu verwirk lichen.
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