OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 3

Ihre Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt in zentraler Lage illustriert die Gemeinde Sattledt mit einem nach vier Seiten zeigenden Pfeilspitzenkreuz, Waldkir chen am Wesen manifestiert sich mit einem Anker als Station der Donauschiffahrt zwi schen Fassau und Linz. Mit einem Rad verweist Tollet auf das 1980 eingerichtete, einzige Wagnereirnuseum Österreichs. Meist längst erloschene Adelsfamilien leben mit ihren Familienwappen oder Teilen daraus als Erinnerung an die seinerzeihge Grundherrschaft oder den ehemali gen Burgherren und Schlof3besitzer in der Gemeindeheraldik weiter: Bruck-Waasen übernahm drei Ringe sowie einen wachsenden Steinbock aus den Wappen der Vatershaimer bzw. der Strattmann als ehemalige Inhaber des einstigen Wasser schlosses „Bruck an der Aschach". - Kirchdorf am Inn entlehnte die drei heraldi schen Rosen des altbayerischen Geschlechtes der Mautner, die über zweihundert Jahre das Schlot? Katzenberg als Fassauer Lehen innehatten. - Rottenbach wählte den aufgewendeten Kleemond des fians Innerseer, Gründer der Burg gleichen Namens, und drei wachsende Kleeblätter der Wiellinger, Schloßherren im 17. und 18. Jahrhundert. - Aus dem Wappen der Eisterer, die noch vor sechzig Jahren Eigen tümer des Steegerhofes waren, stammen die drei Hufeisen im Gemeindewappen von Steegen. - Die Fflugmesser im Wappen von Tollet beziehen sich auf das einst machtvolle Adelsgeschlecht der |örger, die über zweieinhalb Jahrhunderte Besitzer des dortigen Schlosses waren. - Uberackern führt als Stammsitz des gleichnamigen hochfreien, bereits im 12. Jahrhundert auftretenden Geschlechtes das goldene „Ort" aus deren Adelswappen. - Mit dem geschachten Schrägbalken im Gemeindewap pen verweist Waldkirchen am Wesen auf das ebenfalls im 12. Jahrhundert auftau chende Fassauer Ministerialengeschlecht der Wesener, durch zwei Jahrhunderte Herren auf den Burgen Ober- und Niederwesen; das Eichenblatt deutet namenwei send auf den ehemaligen, als Wesener Lehen errichteten Sitz Aichberg. Das Florianer rot-weiß gespaltene Tatzenkreuz symbolisiert die dem Shft zugehörige Pfarre in St. Gotthard i. M. Berichtigungen 5. Nachtrag (1980), Seite 28: Schlägl: Wappenentwurf richtig: Siegfried Schwarz, St. Martin i. M.; nicht Isfried H. Fichler, O.Fraem. 7. Nachtrag (1988), Seite 231: Nußbach: Wappenentwurf richtig: Alfred Schlapschi

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