„Alter Pfarrhof Steinbach an der Steyr Gedanken zur architektonischen Umgestaltung und Wiederbelebimg Von Marion Planck D er in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts - die Pfarre Steinbach an der Steyr war zu diesem Zeitpunkt dem damals noch bestehenden Stift Garsten inkorporiert - errichtete sogenannte „Alte Pfarrhof" in Steinbach an der Steyr ist ein für die Region Eisenwurzen typisches Bauwerk dieser spätbarocken Zeit und gleicht sich weitgehend dem Stil der umliegenden Hammerherrenhäuser des Gebietes an. Verhältnismäßig weitab von der Kirche und vom inneren Ort gelegen, konnte sich der Pfarrhof bereits Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr als Sitz für den Pfarrherrn halten, war und ist jedoch mit den vorhandenen Wirtschaftsgebäuden bis heute im Eigentum der Pfarrpfründe Steinbach an der Steyr. Nachdem zuletzt über zehn Jahre hindurch keine konkrete Nutzung der Gebäude mehr gegeben war, kamen seitens des Bürgermeisters der Gemeinde Stein bach an der Steyr, Ing. Karl Sieghartsleitner, Überlegungen für eine zeitgemäße Nut zung des Gebäudes und der angrenzenden Wirtschaftsgebäude ins Gespräch, die vorerst auch eine Wohnnutzung im Hauptgebäude des „Alten Pfarrhofes" vorsahen. Die Gemeinde Steinbach schloß dann mit der Pfarrpfründe einen Baurechtsvertrag über vierzig Jahre und begann 1990 mit der Umgestaltung. Im Hinblick auf die unbedingt in ihrer alten Form erhaltenswerte Gestal tungsweise des Mansarddachstuhles und des eingebauten Getreidespeichers wurde der Wunsch nach dem Einbau von Wohnungen ins Dachgeschoß über meine Anre gung hin fallengelassen' und neue grundsätzliche Überlegungen zur Gesamtnut zung des Ensembles angestellt. Der „Alte Pfarrhof" sollte nun im wesentlichen in sei ner bestehenden Form erhalten und neu genutzt werden. Der Wunsch nach Woh nungen konnte durch Abriß eines kleinen Teiles des Wirtschaftsbereiches und Umgestaltung des größeren Teiles der Nebengebäude erfüllt werden, und außerdem wurde der Versorgungsbereich für alle Gebäude in diesem Nebenbereich plaziert. Es wurde eine Hackschnitzelheizung errichtet, die den gesamten Komplex versorgt, und auch die Wünsche der Steinbacher Bauern nach einer Obsttrocknungsanlage für die in der Region vielfältig vorhandenen Obstsorten erfüllt. Diese Dörrobster zeugung ist bereits voll in Betrieb und verzeichnet schöne Erfolge^. Die Wohnberei che sollen in der nächsten Zeit errichtet werden. Sowohl das Bundesdenkmalamt, Dipl.-Ing. Günther Kleinhanns, wie auch das Bezirksbauamt, Dipl.- Ing. Peter Donauer, schlössen sich damals meiner Meinung voll an und plädierten für eine unverän derte Erhaltung des Dachbereiches. Auch bei Ideen der Ortsentwicklung zeigt sich die Gemeinde Steinbach an der Steyr immer wieder an vorderster Stelle aktiv.
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