OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 3

Gleich im ersten Kriegsjahr 1914 sollte das Pensionat für Kriegszwecke geräumt werden. Über persönliches Eingreifen des damaligen Landeshauptmannes Hauser wurde dies verhindert. Dafür mußte das Haus die Gmundner Mädchenbür gerschule bis Kriegsende aufnehmen. Das 25jährige Jubiläum des Hauses wurde im Kriegsjahr 1917 dementspre chend nur mit einer kleinen internen Feier begangen. Aber als bleibendes Andenken widmeten die Altzöglinge der Kapelle des Pensionates eine neue Orgel. 1924 erfolgte der Ankauf der Villa Aichelburg zur Unterbringung der Schü lerinnen der Haushaltungsschule. 1925 tritt Sr. Theresia Sonnleitner die Nachfolge von Reg.-Rat Dr. Schuh in der Direktion an. Sie wird 1927 als Direktorin an die Kreuzschwesternschule nach Linz abberufen. Die Leitung der Schulen in Ort übernimmt Sr. Cantia Kainradl (1927-1938). 1926 wurde das Lyzeum in ein Reformrealgymnasium umgewandelt. Im Schuljahr 1936/37 bekamen alle Klassen das Öffentlichkeitsrecht. Aus der Mädchenmittelschule Ort wurde im Schuljahr 1938/39 eine „staatli che Oberschule für Mädchen", aus dem Internat ein „NS-Schülerinnenheim". Weder Schule noch Internat konnten von den Schwestern weitergeführt werden. Sr. Dir. Cantia Kainradl wurde in den zeitlichen Ruhestand versetzt. In die „Villa Aichel burg" zog der Reichsarbeitsdienst ein. Den Schwestern verblieben außer der Kapelle nur wenige Räume. Ein großer Teil der Schwestern hatte das Haus verlassen, um Kranken und Verwundeten zu helfen. Mädchenpensionaf: - .■ &munden. Correspondenz-Karte

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