OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 3

steht für die Katastralgemeinden Ober- und Unteraichberg in der Gemeinde Wald kirchen am Wesen. - Der Gemeindename Steegen wird durch einen Steg verdeut licht, der von Mayrhof mit einem Hoftor symbolisiert. Die heraldische Figur eines Sparrens kann als vereinfachter Initialbuchstabe des Gemeindenamens von Allhaming gedeutet werden. Geographische Aspekte berücksichtigen in erster Linie die Lage an Gewässern, wie Kirchdorf und St. Florian am Inn, Uberackern an der Salzach, Moosbach mit dem namensgleichen Moosbach und dem Lochbach sowie die Gemeinde Rotten bach durch den „roten Bach". - Ein Dreiberg weist auf den Fronwaldberg in Schardenberg, während Atzesberg seine Lage im Hügelland des oberen Mühlviertels unterstreicht. - Die Stufenlandschaft des rechten Innufers in Kirchdorf dokumen tiert sich durch eine entsprechende Teilung des Wappenschildes. Die dominierende grüne Grundfarbe im Wappen von Uberackern bezeichnet diese Innviertier Gemeinde als die waldreichste des Bezirkes Braunau. An den Naturschutz sowie die naturbelassene Erholungslandschaft deuten die Trollblume im Wappen von Moosbach im Innviertier Hügelland bzw. der Regenbo gen in dem von Oberschlierbach in der Kremstalregion. Als örtliches interessantes Bauwerk zeigt Atzesberg die 1903 errichtete Ameis berg-Aussichtswarte, St. Gotthard i. M. erinnert mit zwei Zinnentürmen an die Burgruinen von Eschelberg und Rottenegg, im Gemeindewappen von Mayrhof ist das schöne Rundbogentor eines Bauernhauses zu bewundern. Zur Erinnerung an ein geschichtliches Ereignis steht der Schlüssel im Wappen von Bachmanning als Hinweis an den Beginn der Kirchensiedlung durch die im Jahre 927 erfolgte Übergabe einer Kapelle mit Gütern an den Salzburger Erzbischof. - An die Legende, daß der hl. Severin auf dem Opferstein in Schardenberg den christ lichen Glauben gepredigt habe, erinnert ein Pilgerstab im dortigen Gemeindewap pen. - Tollet übernahm als Geburtsort des elften Linzer Diözesanbischofs Franciscus Salesius Zauner den Hahn aus seinem Wappen. Sinnbilder für Pfarr- und bzw. Kirchenpatrone benützen unter anderem Schar denberg mit einer heraldischen Lilie für die Fatima-Marienkapelle im Fronwald, Überackern verweist mit einem Schlüssel auf sein Fetrus-Pfarrpatrozinium, Allhaming sowie Anberg erinnern mit einer Sturmhaube bzw. einer Kreuzfahne an den Ritter Georg als Schutzheiligen der Pfarre bzw. der Filialkirche Hollerberg. Als Sym bol für den hl. Florian wählte die seinen Namen tragende Gemeinde am Inn einen Mühlstein. Das Wirtschafts- und Erwerbsleben der Bevölkerung ist vor allem im bäuerlichen Sektor präsent: Anberg dokumentiert sich als das größte Hopfenanbaugebiet des Mühlviertels, Bachmanning symbolisiert mit einer Getreideähre den landwirtschaft lichen Charakter der Gemeinde, Tollet betont seine bäuerliche Struktur durch ein Rad und einen Hahn, Schardenberg durch eine Pflugschar sowie Steegen durch ein Hufeisen. An fast erloschene Gewerbe erinnern ein Kohlenmeiler im Wappen von Oberschlierbach sowie in zweiter Auslegung ein Mahlstein in dem von St. Florian am Inn.

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