100 Jahie Mädchenpensionat Ort bei Gmunden (1892-1992) Von Hans Sperl IWLt der bescheidenen Anzahl von 25 internen und 16 externen Schülerin nen begann am 16. September 1892 der Erziehungs- und Unterrichtsbetrieb mit einer Klasse Volksschule, zwei Klassen Bürgerschule und der ersten Klasse eines auf drei Jahre berechneten Fortbildungskurses in dem in den Jahren 1890-1892 erbauten Mädchenpensionat Ort bei Gmunden. Gründung und Baugeschichte Die Ansprüche der gehobenen Gesellschaft, speziell vieler Villenbesitzer in Gmunden und Ort, welches damals noch zur Gemeinde Altmünster gehörte, führ ten zur Gründung des Pensionates der Kreuzschwestern in Ort und zur Eröffnung eines Vereines bzw. Kommunalgymnasiums in Gmunden (1896/97-1907 staatlich). Auf dem Schulsektor wirkten bereits seit 1848 die Borromäerinnen, deren Mutter haus in Prag war, die in Gmunden die Marienanstalt (1853,1864/71) mit einer weite ren Privatschule (1874, vorher ab 1858 als Handarbeitsschule im Krankenhaus), einen Kindergarten (1853) und das Marienwaisenstift sowie das Greisenheim St. Josef (1889) betreuten. In Altmünster-Ebenzweier geht die Volksschule (1864-1967), das Altersheim (1888-1985) und der Kindergarten in Theresienthal (1907-1939 und 1949-1968) auf ihr Wirken zurück. Diese Niederlassungen von Borromäerinnen und Kreuzschwestern entspra chen der katholischen Erneuerungsbewegung der damaligen fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz, kurz „Kreuzschwestern" genannt, ist eine Schweizer Gründung des Kapuzinerpaters Theodosius Florentini. 1865 kamen die ersten Kreuzschwestern vom Mutterhaus in Ingenbohl aus der Schweiz nach Linz.' Besonders der Linzer Bischof Ernst Maria Müller (1885-1888) wollte immer eine im christlichen Geiste geführte Erziehungs- und Bildungsanstalt für Mädchen Franz Hufnagl - Heinrich Marchetti, Der Bezirk Gmunden und seine Geschichte, Gmunden 1991, S. 920.
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