OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 3

Die Wappen der Städte^ Märkte und Gemeinden Oberösterreichs s. Nachtrag 1988-1991 Von Herbert Erich Baumert In den vorliegenden vier Berichtsjahren wurde von der oberösterreichi schen Landesregierung an 18 Gemeinden die Berechtigung zur Führung eines Wap pens verliehen. Die Markterhebungen von Gunskirchen (1988), Kopfing, Taiskirchen i. I. (1990), Hagenberg i. M. und Pettenbach (1991) sowie die 1990 erfolgte Stadterhe bung von Attnang-Fuchheim brachten keine Änderungen der an diese Gemeinden früher verliehenen Wappen. Bis Ende des Jahres 1991 verfügten von den 445 Gemeinden Oberösterreichs bereits 431, das sind knapp 97 Prozent, über ein vom Landesfürsten bzw. nach dem Ersten Weltkrieg von der Landesregierung verliehenes oder im alten Herkommen (durch Siegelführung) begründetes Wappen.^ In den Bezirken Eferding, Freistadt, Perg, Ried im Innkreis, Steyr-Land, Urfahr-Umgebung und Vöcklabruck besitzen bereits alle Gemeinden ein eigenes Wappen. Durch Landesgesetz vom 3. Juli 1991 (LGBl. für OÖ. 99/1991), mit dem das Statut für die Landeshauptstadt Linz 1980 (LGBl. für OÖ. 10/1980) geändert wurde, bekam das Wappen der Stadt eine korrigierte, der heraldischen Terminologie ent sprechende Beschreibung. - Die Stadtwappen von Steyr und Wels sind in den rele vanten Stadtstatuten (LGBl. für OÖ. 4 bzw. 5/1980) noch immer unzulänglich bzw. fehlerhaft formuliert. Von den in den Jahren 1988 bis 1991 verliehenen neuen Gemeindewappen zeigen acht einen ungeteilten Schild; von den übrigen sind fünf geteilt, davon drei schräg und eines stufenförmig. Ein Wappen enthält einen Pfahl, eines einen geschachten Schrägbalken, ein Wappen enthält eine verkürzte Spitze, eines einen - als Heroldsbild selten vorkommenden - Flankenschrägbalken, ein Wappen zeigt ein als Quadrat am oberen Schildrand stehendes „Ort". Als „gemeine" Schildfiguren kommen vor: aus dem Bereich der unbelebten Natur ein Dreiberg und ein Hügel sowie in sieben Wappen Wellenbalken oder -lei sten. Ein rot-gelb-blauer Regenbogen und eine nach oben geöffnete Mondsichel ver vollständigen als Himmelserscheinungen diese Gruppe. An Kreuzen gibt es je ein einfaches durchgehendes, ein Tatzenkreuz, ein Endrauten- und ein doppelarmiges Patriarchenkreuz mit Kleeblattenden sowie ein Pfeilspitzenkreuz. ■ Vgl. 6. Nachtrag (OÖ. Heimatblätter 3/1984), Anmerkung S. 211.

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