OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 3

Verwaltung (Exprincipe offizii praesidis) in der Provinz Ufernoricum, wurde wegen seines Be kenntnisses zum christlichen Glauben im Jahre 304 in Lauriacum/Enns zum Tode verurteilt und mit einem großen Stein um den Hals von der Brücke in den Fluß gestürzt. - Dazu: W. Neu müller OSB, Der heilige Florian und seine „Passio". Mitteilungen d. OÖLA, Bd. 10 (1971), S. 1-35. - Altes Patrozinium, urkundlich erst mals um 1150/1160 in den Traditionen der Pas sauer Kirche, Codex quintus - OÖUB 1 (1852), S. 508, nr. 4: „Wihenflorian" (wihen vom mhd. wich = heilig. - K. Schiffmann, Historisches Ortsnamenlexikon des Landes Oberösterreich, Bd. 3 [1940], S. 393). - St. Florian war die Mut terkirche, dann ab 1307 Filiale von Schärding, seit 1784 wieder eigene Pfarre. - F. Weidenholzer. Die Kirchenpatrozinien des Innviertels. Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz, Ig. 7 (1991/92), S. 25. R. Kropf, Die Entwicklung von Bergbau und In dustrie in Oberösterreich (III). OO. Heimatblät ter, Ig. 27 (1973), H. 3/4, S. 184 ff., 191; ders., Oberösterr. Industrie (1873-1938). Ökono misch-strukturelle Aspekte einer regionalen In dustrieentwicklung. Linzer Schriften zur Sozialund Wirtschaftsgeschichte, Bd. 3 (1981), S. 33, 211 ff. heutigen Gemeinde verbundenen Herr schaftssitze Eschelberg und Rottenegg: Die auf einem steil zu den Eschelbächen abfallenden Höhenrücken erbaute Burg ist erstmals 1209 urkundlich faßbar als Besitz des Hainricus des Esilberch, An gehöriger des Adelsgeschlechtes der Traun, Lehenmann der bayerischen Gra fen von Leonberg.^ Für die Feste Rotten egg, auf einer Felsnase oberhalb der Ein mündung der Kleinen in die Große Rodl gelegen, erscheinen 1285 die Brüder Chunrat und Sighart die Biber von Rotenek.^ Die Starhemberger Grafen Kon rad Balthasar bzw. Thomas Gundacker erwarben 1647 Eschelberg bzw. 1712 Rottenegg, womit sich in der Folge beide Herrschaften durch zwei Jahrhunderte, bis 1936, in einer Hand befanden. - Das weißrote „Florianer Kreuz" weist St. Gotthard als eine dem Stift inkorpo rierte Pfarre aus.^ - Entwurf des Wap pens: Herbert Erich Baumert, Linz. St. Gotthard im Mühlkreis, Pol. Bez. Urfahr-Umgebung Gemeindewappen: Von Rot und Gold gespalten durch einen Pfahl, der von Silber und Rot ge spalten und mit einem geradarmigen Tatzen kreuz in gewechselten Farben belegt ist; beider seits auf grünen Felsen je ein Zinnenturm, rechts ein silberner, links ein roter, mit zwei durchbrochenen Fenstern übereinander. Gemeindefarben: Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 22. Dezember 1987 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 29. Februar 1988.^ Die beiden Burgtürme nehmen Be zug auf die eng mit der Geschichte der ^ Kundmachung: LGBl. für OÖ. 15/1988. ^ H. E. Baumert / G. Grüll, Burgen und Schlösser in Oberösterreich, Bd. 1, Mühlviertel und Linz (3. Aufl., 1988), S. 83 f. ' Wie Anm. 2, S. 84f. F. Linninger, Reichgottesarbeit in der Heimat. Aus der Geschichte Florianer Pfarren (1954), S. 69 ff. Pfarre seit 1714; Bestätigung des Pas sauer Bischofs vom 10. September. - Ordina riatsarchiv Linz, St. Gotthard, Fasz. 94. - Erstes Auftreten des gespaltenen Florianikreuzwappens im Missale Heinrichs von Marbach aus dem Jahre 1306/10. Stiftsbibliothek St. Florian, Codex Sancti Floriani (Hs. III/205A, Deckfar ben-Miniatur fol. 98"). - Österr. Kunsttopogra phie, Bd. XLVIII. Die Kunstsammlungen des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Florian (1988), S. 42. - Abb. in: G. Schmidt, Die Malschule von St. Florian, Forschungen zur Geschichte Ober österreichs, Bd. 7 (1962), Tf. 36, Abb. 36b. - J. Hollnsteiner CanRL, Das Stiftswappen von St. Florian - Eine heraldisch-historische Studie. Mitteilungen des OÖ. Landesarchivs, Bd. 3 (Festschrift Ignaz Zibermayr, 1954), S. 74 ff.

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