Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 3. April I989d Die über Initiative des oberösterrei chischen Mundartdichters und Pfarrers von Putzleinsdorf, Norbert Hanrieder, und des Bezirksrichters von Lembach, Dr. Moritz Scheibl, auf dem 940 Meter hohen Ameisberg errichtete Aussichts warte wurde am 23. September 1903 er öffnet.^ Der 24 Meter hohe Turm aus Granitsteinen bietet einen weiten Rund blick über die Hügellandschaft des obe ren Mühlviertels bis zu den Höhen des Böhmerwaldes im Norden und zur Al penkette im Süden.^ - Entwurf des Wap pens: Vitus Ecker, St. Martin i. M. ' Kundmachung: LGBl. für OÖ. 30/1989. ^ Linzer Volksblatt Nr. 221/1903. - Am 27. August 1989 konnte die Anlage nach gründlicher Reno vierung und Beseitigung der im Zweiten Welt krieg und der nachfolgenden russischen Besat zung sowie durch Witterungseinflüsse entstan denen Schäden offiziell wieder der Benützung übergeben werden. ' Ausführlich dazu: V. u. J. Ecker. 90 Jahre Ameis bergwarte 1902-1992 (Eigenverlag der Ge meinde). - Eine am 30. April 1992 ausgegebene Sonderpostmarke zum Nennwert von S 5,50 zeigt neben dem Porträt Norbert Hanrieders auch die Ameisbergwarte. Auberg, Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: In Grün zwei schrägge kreuzte Fahnen an schwarzen Stangen; die linke goldene Fahne mit einer grünen Hopfenrehe mit einem Blatt und vier Dolden, die rechte silberne Fahne mit einem durchgehenden roten Kreuz. Gemeindefarhen: Grün-Weiß Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinde rat am 12. April 1991 festgesetzten Ge meindefarben durch Beschluß der ober österreichischen Landesregierung vom 6. Mai 1991.^ Die Fahnenbilder unterstreichen wirtschaftliche und kirchliche Belange der Gemeinde: Die Hopfenrebe würdigt Auberg als das größte Anbaugebiet im Mühlviertel des für die Biererzeugung neben der Gerste wichtigsten Rohstof fes.^ Die Kreuzfahne nimmt Bezug auf die dem heiligen Georg^ geweihte Filial kirche Hollerberg.^ - Entwurf des Wap pens: Egon Gonrad Ellrichshausen. ^ Kundmachung: LGBl. für OÖ. 64/1991. ^ Der Hopfenanbau erlebte im Mühlviertel nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Auf schwung. - Zur Wiederbelebung des Hopfen anbaues in Oberösterreich (Stellungnahme der Landwirtschaftskammer): OÖ. Nachrichten Nr. 41/1950. - Georg Engleder aus Auberg war der erste Obmann der 1951 gegründeten Hop fenanbaugenossenschaft. Die Qualität des oberösterreichischen Hopfens zählt zur Welt spitzenklasse. - A. Hoffmann, Bodennutzung und Pflanzenbau. OÖ. Bauernland - Entwick lungsgeschichte seiner Land- und Forstwirt schaft (1974), S. 260 f.; J. Gusenleitner, Ge schichte des Hopfenanbaues im Mühlviertel. Blickpunkte, Kulturzeitschrift Oberösterreich 1/1992, S. 56 ff. ^ Die weiße Fahne mit dem roten Kreuz als Sinn bild des kämpferischen Heiligen, Symbol des Sieges über die Mächte der Finsternis. - G. Heinz-Mohr, Lexikon der Symbole, Bilder und Zeichen der christlichen Kunst (6. Aufl. 1981), S. 99. Georg mit Kreuzfahne, Miniatur aus ei nem Gebetbuch, um 1500. S. Braunfeld-Esche, Sankt Georg - Legende, Verehrung, Symbol (München 1976), Abb. 139, S. 146. " Der landesfürstliche Pfleger der (ehemaligen) Burg Schönberg, Hans Hollerberger, erbaute auf dem Hollerberg, einer alten Kultstätte, die heutige Georgskirche, die 1462 vom Passauer Bischof Sigmund geweiht wurde. Derzeit Filial kirche (Kaplanei) der Pfarre St. Peter am Wim berg. - H. Ferihumer, Erläuterungen zum Histo rischen Atlas der Alpenländer II/7 (1956), S. 288. - F. Linninger, Reichgottesarbeit in der Heimat, Aus der Geschichte der Florianer Pfarren (1954), S. 80.
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