OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 2

Michael Kirnbauer (1885-1962): dritter von links, sitzend. Von 1937 bis 1955 Pfarrer in Ried in der Riedmark. Foto: Archiv des Stiftes St. Florian aufschleppen. Da gab es kein Zurück. Wer nicht vorwärts konnte, stürzte ab und war tot. WAS IN DIESEM LAGER GEBAUT WURDE, WAR NICHT FÜR DAS LEBEN, SONDERN FÜR DEN TOD BESTIMMT! In der Nacht tobt sich die Grausamkeit der SS-Wache und -Führer aus. Das Gebell der dressierten Wolfshunde dringt in den Mitternachtsstunden aus dem Lager weit in die Umgebung und die benachbarten Dörfer. Es besagt Schlimmstes, die Jagd auf wehrlose Menschen. Die Hunde zerfleischen sie zu Tode. Alle diese SS-Menschen haben nichts Menschliches an sich. Sie singen Lieder zwischen Blut lachen unschuldiger Opfer und halten unaufhörlich Reden und Erbauungssprüche zum Hohne und Spott."' Der Ausbruch aus dem KZ Mauthausen am 2. Februar 1945 Im Jänner 1945 befanden sich im Block 20 des Konzentrationslagers Maut hausen mit Ausnahme von fünf bis sechs Polen vom Warschauer Aufstand und eini gen Jugoslawen nur sowjetische Offiziere, unter ihnen viele Flieger. Im selben Monat wurden 17 sowjetische Offiziere in den Block eingewiesen, die angeblich aus einem Chronik der Pfarre Ried in der Riedmark.

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