OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 2

:f I i • m § fn-'ü 5 ä J f^ ■■fJ^ Zeche aus dem Innviertel. Archiv: A. Kaufmann Der Landler wurde und wird noch immer als eiwas Besonderes unter allen Tänzen angesehen: Landlerisch tanzn kann net an iadä; i kanns selba net recht, aber meine Briadä! Die Zechen (Innviertel), Rüden (Traunviertel) und Passen (Salzkammergut) legen besonderen Wert - auf ganz gleichzeihge Ausführung der Schritte und Bewegungen unter dem Motto „Oa Wischa - oa Fahra!", - auf ein angemessenes würdiges Äußeres (So werden zum Landler die etwa schon abgelegten Röcke wieder angezogen, eventuell auch der fiut aufgesetzt. Die halb wegs einheitliche Burschenkleidung bei gewissen individuellen Freiheiten wird zumindest im Zentralraum angestrebt), - auf ernsthaftes und würdiges „Zelebrieren" des Landlers (Man schäkert nicht während des Landlers mit der Partnerin oder dem Publikum! Dieses würdige Ge haben steht dann oft im - bewußten - Widerspruch zu den frechen, lustigen, oft auch kritischen, spöttischen oder hinterfotzigen Gstanzln). Aus der Fülle der überlieferten Noten kann man schließen, daß der Bedarf an Landlern einmal enorm hoch gewesen sein muß. Eine starke brauchtümliche Einbin dung ist auch heute noch zu spüren. Man tanzt einen Landler nicht einfach „nur so"

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