Nach Tobias Haslingers Tod setzten die Nachfolger, Witwe und Sohn, die Zusammenarbeit mit J. B. Moser erfolgreich fort, und so erschienen die letzten Localgesänge 1861 bei Carl Haslinger quondam Tobias, drei Jahre, bevor auch der „Reformator" Wien und die Welt für immer verließ. Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß Moser nicht jeden seiner Texte selbst in Musik gesetzt hat, obwohl er dazu, wie seine Dessert-Tanzeln beweisen, sehr gut in der Lage gewesen wäre. Neben Julius Hopp und anderen war auch Carl Haslinger persönlich als Wiener-Lieder-Komponist enga giert; die Melodien zum Billardlied (1846) und zu Wie der Wiener is', und wie er ned is' entstammen seiner Feder. An der weiteren Entwicklung des Wiener Volksgesangs ist er als Verleger von Ignaz Nagel, Ferdinand und Antonia Mansfeld und Johann Sioly maßgeblich beteiligt. Schließlich ist auch sein Rückzug als Strauß-Verleger im Jahre 1864 und die gleichzeitige Aufnahme der Zusammenarbeit mit Carl Michael Ziehrer zu erwähnen. Näheres über diese letzte Periode des Verlagshauses würde gewiß den Rahmen der Arbeit sprengen, die ja dem Vater, Tobias Haslinger, gewidmet ist, einem Oberösterreicher im Dienste der Wiener Musik.
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