///./■ Vierdes Po£pÖHrri .'' "S Titelblatt des Erstdruckes der Melodienfolge von Johann Strauß (Vater) „Ein Strauss von Strauss. Aus Ton-Blu men.", welche 1832 bei Tobias Eiaslinger erschien. Sammlung Tuschner hafl erhöhen, wo unser berühmt gewordener Meister an der Seine, und bald auch an der Themse und der Newa weilt.''^ Der Umstand, daß Hr. Haslinger, der geschmacksinnige und industriöse Mann, welcher durch seine schönen Auflagen und europäischen Geschäftsverbindungen dem Matadore Strauß die Straße des Ruhmes so gut vorzubereiten wußte - Fahrbachs Verleger wurde, kann nur ein Glück für den jungen talentvollen Mann heißen, und ihn schneller zum Ziele führen. - Soeben ist nun auch sein 28. Werk, die „Musen" betitelt, angekündigt worden.'^'^ Solche und ähnliche Nachrichten charakterisieren treffend flaslingers Geschäftssinn, und so ist es kaum verwunderlich, daß die durch ausgefeilte Werbe methoden unterstützte Popularität des Verlegers und seiner Komponisten der Legendenbildung Vorschub geleistet hat. Betrüblich ist aber die Übernahme so manch erfundener Begebenheit durch die Strauß-Biographen, die sie ohne Verifika tion in ihre Arbeit aufnahmen. Auch wenn über die vielzitierte Freundschaft Haslin ger-Strauß die Quellen spärlich fließen, ist es mehr als peinlich, wenn Tobias Haslin ger - wie bei H. E. Jacob - sich nach seinem Tod (1842) persönlich bemüht haben soll, das Debüt Johann des Jüngeren 1844 bei Dommayer in Hietzing zu verhindern'® oder sich gar sieben Jahre nach seinem Ableben mit einem Trauermarsch zum Begräbnis (1849) von Johann Strauß (Vater) eingestellt hat.'^ Nicht wenige Autoren Der Fasching 1837/38 brachte infolge der Abwesenheit von Johann Strauß (Vater) auch für andere Wiener Musiker Gelegenheit zur Profilierung. Insbesondere Joseph Lanner, dessen Stern bereits im Sinken war, bestritt viele Ballveranstaltungen. Allgemeine Theaterzeitung, 31. Jg., Nr. 40, Wien 1838, S. 172. Jacob, a. a. O., S. 147 f. " Jacob, a. a. O., S. 179. Besagter Trauermarsch ist übrigens ein Werk Carl Haslingers in Zusammenar beit mit S. Reinisch. Er erschien 1849 als Nr. 118 der Serie „NEUIGKEITEN FÜR DAS PIANOFORTE IM ELEGANTEN STYLE" in Wien bei Carl Haslinger quondam Tobias.
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