OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 2

■ , W- Ij Flaschenabtropfüorrichtung für händisch gereiWiMfUr^ nigte Flaschen. funktionierten ohne unmittelbare Verbindung zu Dampf- oder Strombetrieb. Nach der Reinigung im Flaschenwaschbothch wurden die Flaschen auf eine transportable Flaschenabtropfvorrichtung gesteckt, wie sie noch heute im Linzer Brauereimuseum zu besichtigen ist. Beim Bierabfüllen rinnt aus dem erhöht stehenden Bierfaß das Bier in ein offenes Abfüllbecken, später in einen geschlossenen Abfüllbehälter. An diesen steckte man von unten die Flaschen an, die dann mittels Gegendrucks gefüllt wurden. Solche Flaschenfülltypen waren in Innviertier Kleinbrauereien noch bis vor zwanzig, dreißig Jahren in Gebrauch. Pro Stunde konnten von einer Person fünf Kisten Bier händisch abgefüllt werden. Heute schafft eine Maschine in derselben Zeit Tausende Flaschen. Dieser große Schritt konnte nur im Zuge einer Ablösung der Handabfüllung durch elektrisch betriebene Flaschenabfüllmaschinen erreicht werden. Darin inte griert war auch der Waschvorgang in eigenen Flaschenwaschanlagen. Den Sprung vom Einweichen der Flaschen in „Woachwasser" mit etwas Sodazusatz zur „Fla schenanlage mit Weichrad, Bürsten- und Rundspritzmaschine" der Fa. Lutz, Mün chen, schaffte man erst nach der Elektrifizierung der Braubetriebe. Aus einer Innviertier Kleinbrauerei stammt noch die Erinnerung an dieses „Riesenradi", wie die Arbeiter die Flaschenwaschanlage nannten. Das Riesenrad tauchte im Drehen die aufgesteckten Flaschen durch eine Lauge. Auf die Bürsten mußte man die Flaschen zwar noch händisch aufstecken, das Gerät lief jedoch bereits mit Strom.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2