Die wertvollsten Abfälle des Braubetriebes waren die Malzkeime, aber auch die Abgabe der Trebern wurde geregelt. Die Treber wurden laut Gewährspersonen gratis an die eigenen Arbeiter mit bäuerlichem Nebenerwerb abgegeben. 3. Kühlschiff „In kleineren Brauereien mit Handbetrieb geschieht das Überführen der Würze aufs Kühlschiff vielfach noch mittels Tragbütten und Eimer, was insbeson dere mit Zeitverlust und erheblichem Schwundverlust" verbunden ist, berichtet Emil Struve aus dem bayerischen Raum zur Zeit des 19. Jahrhunderts. In Kleinbrauereien wie Höhnhart und Ach lag das Kühlschiff noch in unmittelbarer Höhe bzw. etwas niedriger als die Sudpfanne. Die größeren Brauereien des Innviertels wie Mattighofen und die Rieder Genossenschaftsbrauerei konnten sich Ende des 19. Jahrhun derts bereits Pumpanlagen leisten, die die Würze vom tieferliegenden Sudhaus auf das Kühlschiff im obersten Stock eines Nebengebäudes transferierten. Der Vorteil war, daß der Wind durch die den Kühlraum umgebenden Jalousien den Kühlvor gang beschleunigen konnte. Die Jalousien galten lange als charakteristischer Teil der Außenansicht eines Brauhauses. „Die Kühle ist ein im Hofraum sich befindliches, auf 14 hölzernen Säulen ruhendes Lokale, das zwischen der Wand des Gärkellers angebracht ist und an der Ost- und Westseite durch jalousieartige Lattenwände und oberhalb durch BretterKkines Kühlschiff, Trühsack und Hefesieh mit Hefelöffe! im Brauereimuseum.
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