Ordens sicher die heranwachsende Ordensjugend in Schlägl, die vom Singen begei stert und auch fähig war."^ Die wenigen Anhaltspunkte, wie das Chorgebet und der Gesang der Messe in Schlägl gestaltet war, sind mündliche Berichte und Chronikeintragungen. So wurde beispielsweise im Jahr 1962 folgende Ordnung für das Norbertusfest und das Fest Maria Himmelfahrt erlassen Norbertus: Vortag: 16 Uhr Pontifikalvesper, 18 Uhr Matutin choraliter, 20 Uhr Komplet choraliter. Festtag: 6 Uhr Laudes choraliter, 9.45 Uhr Terz choraliter, 10 Uhr Ponhfikalamt choraliter, 18 Uhr Vesper und Komplet choraliter. Maria Himmelfahrt: Vortag: 16 Uhr Vesper, 18 Uhr Matutin, 20 Uhr Komplet. Festtag: 5.30 Uhr Laudes und Prim, 8.45 Uhr Pontifikalamt, 12 Uhr Sext und Non, 17 Uhr Pontifikalvesper und Komplet. Während gewöhnlicher Wochentage wurden Laudes und Matutin rezitiert, wenigstens nach 1963 Vesper und Komplet gesungen und auch mit Orgel begleitet. An Gedenktagen und Festtagen wurden zum Konventamt Proprium und Ordinarium im Ghoral ausgeführt.^^^ Das Konventamt fand in der Regel immer am Hochal tar statt. In der Stiftskirche wurde am 5. 3.1965 der Kreuzaltar wieder in die Veitska pelle zurückgestellt und ein bescheidener Volksaltar versus populum errichtet.^^^ Seit wenigstens 1965 wurde die Tradition wieder aufgegriffen, an den großen Festtagen Weihnachten (Missa in die) und Ostern ein Ghoralamt zu singen, die figurale Kirchenmusik an den zweiten Feiertag zu setzen; das hat sich bis heute gehalten. Die Choralschola des Stiftes Schlägl war unter Leitung von H. Bruno auch zweimal in der Kathedrale von Linz zu hören: zum Pontifikalamt am 8. 12. 1968 anläßlich der Festtage zur Rudigier-Orgel-Weihe und am 28. 9. 1969 anläßlich der Feier „100 Jahre Weihe der Votivkapelle des Linzer Neuen Domes". Bei beiden Anläs sen wurde Bruckners e-Moll-Messe vom Domchor unter der Leitung von Domka pellmeister Joseph Kronsteiner gesungen. Außerliturgische musikalische Veranstaltungen Außerliturgische musikalische Veranstaltungen gab es in Schlägl schon bald in Form des Kirchenkonzertes, der Weihestunde mit geistlicher Musik einerseits und Das vermochte sicher H. Bruno Grünberger zu vermitteln; für seinen Choralunterricht verwendete er Dominik Johner, Choralschule, und eigene Exzerpte daraus (Musiksammlung Stift Schlägl). H, Albert Dorninger O. Praem. war während seines Studienaufenthaltes in Rom Kantor und später Ma gister in Schlägl. Chronik III, 327. Auskunft H. Hw. Abt Martin Felhofer, 14.1. 1992. Chronik IV, 67.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2