Herren des Stiftes"), H. Siard rezitierte zusätzlich Texte von Josef Weinheber, Trude Harrer wirkte als Sopransolistin mitd^ Schließlich darf die Wertschätzung des Abtes Cajetan durch Komponisten der Zeit nicht vergessen erwähnt zu werden: Isidor Stögbauer verbanden mit dem Stift Schlägt seine Friedberger Jahre. Am 19. 9. 1883 in Kuschwarda in Südböhmen geboren, war er zunächst Sänger knabe in Seitenstetten, absolvierte dann die Lehrerbildungsanstalt in Budweis und wirkte 1914 bis 1930 als Lehrer und Organist in Friedberg; Staatsprüfungen aus Orgel und Klavier, 1939 bis 1943 Musikprofessor an den LEA in Krumau und Linz, hier auch Lehrer für Orgel, Theorie und Chorgesang am Bruckner-Konservatorium, schließlich 1943-1947 Leiter der Musikschule Krumau und 1947-1956 Stiftsorganist und Gymnasiallehrer in Seitenstetten, danach Ruhestand in Linz, verstorben am 7. 11.1966.^' Seine „Missa Deo optimo maximo", op. 118, trägt die Widmung „Sr. Gna den, dem hochwürdigsten Herrn Abt Cajetan Lang O. Praem. in Dankbarkeit"; sie wurde zwischen 13.1. und 31. 8.1948 komponiert, davon das Sanctus und Benedictus am 23. 8. in Schlägt fertiggestellt.^" Die Uraufführung fand unter Anwesenheit des Abtes Cajetan in der Stiftskirche Seitenstetten am 26. 6.1949 statt, wobei F. Alt mann Just OSB dirigierte und der Komponist den Orgelpart der großbesetzten Messe mit Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten in C, Streichquintett, Orgel, Pau ken und Chor bestritt. Eine Aufführung in Oberösterreich kam erst am Christi-Himmelfahrts-Tag 1958 durch den Linzer Domchor unter Joseph Kronsteiner im Linzer Dom zustande.^'' In Schlägl ist diese Messe offensichtlich nie aufgeführt worden, wohl aber das „Proprium missae in Epiphania ad 4 voces mixtas cum organo", das H. Adrian Raab O. Praem. gewidmet ist, und vielleicht das 1951 geschriebene, „den Stiftskirchen von der lieben Frauen Himmelfahrt zu Schlägl und Seitenstetten" zuge eignete Proprium in Assumptione BMV.^'' Reinhold Körner, Oberlehrer in Hinteranger, betätigte sich ebenfalls kompo sitorisch und widmete Abt Cajetan Lang seine „Missa brevis in honorem sacri anni", die am 20. 8. 1950 in der Pfarrkirche Aigen uraufgeführt wurde, ebenfalls unter Anwesenheit des Widmungsträgers. Ausführende waren der Kirchenchor Aigen, Leitung Franz Sitter, Max Aigmüller, Orgel, und das Solistenquartett Tiffinger, Marz, Spindler und Crischka, die Leitung hatte der Komponist selbst.^^ • Chronik III, 33. ' Vita von I. Stögbauer auch auf einem Programm Orgelkonzert Kurt Neuhauser in der Abtei Seckau am 29. 10.1967 (Ordner „Kirchenmusik 1945—1969"). ' Eintragung in die Partitur (Musiksammlung, Notenarchiv). ' Linzer Volksblatt, 18. 5. 1958 (Bericht Johannes Unfried). ' Effert, Constanze, Musikgeschichte der Praemonstratenserabtei Schlägl unter besonderer Berück sichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts, Hausarbeit aus Musikerziehung, Mozarteum Salzburg 1977, 34. 1930 brachten die Sängerknaben eine von Stögbauer in Friedberg komponierte Kantate für Sopran solo, Oberchor und Klavier (ohne Titel) zur Aufführung. ' Linzer Volksblatt, 28. 8. 1950.
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