Kleriker gesungen. Diese Tradition setzt sich übrigens bis heute fort." 1951 kann der Chronist vermerken: „In der Karwoche und über die Osterfeiertage waren Studen ten hier, auf die die Feier der Liturgie großen Eindruck machte. Nach der Auferste hung wurden die Laudes pontificaliter gesungen. Die Prozession bei der Ostervesper wurde die ganze Oktav gehalten. An diesen Ritus erinnert sich niemand im Stifte."' Die Konventmesse wurde seit Beginn der Regierung des Abtes Cajetan choraliter gesungen, und zwar an Festen 1. und 2. Klasse, an Marienfesten, der Ordens heiligen und bedeutender Ordensstifter sowie die servitia pro defunctis. Die Vesper wurde an Festen erster Klasse gesungen, an höheren Feiertagen auch die Laudes. „Zu -j Bruno Grünherger am Spiel tisch der großen Orgel in Schlögl (ca. 1950). Foto: Musikarchiv Schlägt '' Lediglich in der Auswahl der Gesänge habe ich - der stimmlichen Potenz der Ausführenden entspre chend - kleine Umstellungen vorgenommen. Als ich 1970 erstmals Mitbrüder zu einer Probe am Mittwoch in der Karwoche einlud, reagierte H. Ignatius Schützenberger O. Praem., damals Pfarrer von Gepping: „Das singen wir eh schon zwanzig Jahre, das kann ich ja schon auswendig", und schil derte, wie H. Bruno ausgiebig probte. Für mich war damals nicht einmal eine Partitur der Gesänge vorhanden (lediglich Einzelstimmen), so daß ich im Feber 1970 eine Sparte anlegte, ' Chronik II, 133r.
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