^ic olieröilemid)t|i^ßtt goinmcrfrtfdjett. Das Sträuben Dberöfterreidjs, bie SBtener Sommer« |rif(^Ier I)cucr bei fic^ gu @aft gu fel)en, ift ben SBienern crg in bie ©lieber gefahren. Den Liener bietet bal)er bie oberöfterreidjif^e Sommerfrifc^enfroge eine Quelle un« erfd)öpflid)en Stoffes, ber oon ben einen ernft, oon ben cnberen I>eiter be£)anbelt orirb. 3" festeren gehört ber „S'teue Dag", ber oon einer Sci)Iad)t um bas Saigfammer« gut fdjreibt. Dicfe Sd)Iad)t ift oon ben SEBienern geroonnen morben, iScb Gfdjl, ©oifern, St. SBoIfgang unb 2tuffee i)ätten bereits oor ben Sommerfrifdjiern fapituliert. 5iur in ©mun« ben unb ©benfee flattere nod) bie got)ne bes fJBiberftanbes unb bes oberöfterreidjift^en Selbftbeftimmung3red)te5. ©s fei gu befürd)ten, ba§ fid) biefe beiben Stäbte (feit mann ift ©benfee eine Stobt?) als SRepubliten felbftänbig mad)en. 3um Sd)Iuffe fonftatiert ber Ütrtiteifctjreiber erfreut, baß bie Salgtommergutpreife nur ein Drittel ber ilöiener ^ßreife be« tragen unb fdjiägt oor, ber Sanf für Dberöfterreid) unb Saigburg bie Seitung bes ©rnnfirungstoefens gu übertragen. Die ©piftel bes ,;9leuen Dag"' über Dbcröfterrsid) bemeift roieber oufs neue, ba^ bie 5Biener feine btaffe 2tl)nung oon unferen ernöi)rung5D€rf}öItniffen f)aben, fonft müfgten fie toiffen, ba& bas Salgtammergut ein 51 o t« ft a n b s g e b i e t ift, in bem 2Jtitd) unb ^onig fd)on lange gu fliegen aufgebort f)oben ober nur oon ben^^u begieben finb, bie über febr oiet Äieingelb oerfügen. Da^ es im Solgtammergut immer nod) biüiger als in SBien ift, beroeift gar nicbits. gür ben SKinberbemittelten im Salgtammergut bleibt bie Stot besbalb bod) bie gleid)e roie für ben 2Biener; ber Sffiiener Sommerfrifd)ler bot eben ein böberes ©intom« men unb fann ' besbalb au^ böbere ipreife begablen, als beifpielsweife ein SBeamter in ©munben ober ein 2Irbeiter in ©benfee. Diefer roebrt fi^b baber febr mit 9led)t, tocnn ibm ber an böbere l}5reife getoöbnte SBiener Sommerfrifd)ler bie greife oerbirbt. Zeitgenössischer Pressebericht zur Fremdenverkehrsprohlematik. „Tages-Post" vom 31. Mai 1919 Im Spätherbst verschärfte die Erschöpfung des Entente-Kredites und der Mangel an Zahlungsmitteln die 'Versorgungskrise Österreichs.' Zu Beginn des Winters kam zur Hungersnot noch der Kohlenmangel. Viele Betriebe mußten vorübergehend schließen, das Arbeitslosenheer vergrößerte sich abermals, die allgemeine Not wuchs beängstigend. Auch nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages tagten verschiedene ausländische Kommissionen in Wien, gleichzeitig nahm die Ernährungslage unserer Heimat eine tragische Entwicklung.^" ' Loewenfeld-Russ, S. 244 ff. Loewenfeld-Russ, S. 247 ff.
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