Hohenzell, Madonna mit Kind im Stift Reichers berg oder die „Kögl-Krippe" im Innviertier Volks kundehaus in Ried im Innkreis) zum ausführli chen „Werkkatalog", Leider sind auch mehrere Flüchtigkeiten fest zustellen. Z.B. heißt es bei den Figuren hll. Stephanus und Laurenhus sowohl bei den „gesicher ten Arbeiten" wie im Werkkatalog und bei den Abbildungen 69 und 109 nur „röm.-kath. Pfarrkirche/OÖ." - gemeint sind die Figuren am Hochal tar der Pfarrkirche Peterskirchen; die Mittelfigur, der hl. Petrus, wird auf Abbildung 69 Johann Franz Schwanthaler zugeschrieben, auf Abbil dung 109 jedoch Johann Josef. Beim Stephanusaltärchen, das sich in Pram befindet, steht „Ober österreich, Pfarrbesitz" oder bei einer Kreuzi gungsgruppe (D 1.3.5) „OÖ., Pfarrbesitz". Abbil dung 7 zeigt eine „Aufstatzfigur vom Hochalter Ried", abgesehen von den Druckfehlern handelt es sich dabei um keine Aufsatzfigur. Der auf Seite 24 erwähnte Tiroler Bildhauer heißt Andreas Tamasch und nicht Tamatsch. Der hl. Valentin in Neuhofen im Innkreis wird in Anmerkung 17 als „hl. Bischof von Terni" identifiziert, sicher handelt es sich dabei aber um den hl. Valentin von Raetien bzw. von Passau, zu dessen Diözese unser Gebiet bis 1785 gehörte und in der dieser Valenhn zu den Bistumspatronen zählt. Das im Literaturverzeich nis unter „Kataloge" eingereihte Werk „900 Jahre Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg" ist kein Katalog, sondern ein zur Vorbereitung des Jubilä ums im Jahr zuvor erschienenes Buch. Prompt führt das auch zu Verwechslungen bei der im Werkkatalog bei den einzelnen Objekten ange führten Literatur mit dem Katalog der Landesaus stellung. Auch bei den „Anmerkungen zum Werk katalog" ist bei der Numerierung einiges durch einandergeraten, was natürlich deren Benützbarkeit erschwert und mitunter recht lustige Ergeb nisse bringt, z. B. ... Figuren ohne Fassung'' - An merkung 61 „Aus dem Griechischen", oder beim Schlittenkopf mit Halbfigur eines jungen Mannes ... als Kopf eines „Gasselschlittens"" - Anmer kung 91 „Ursprünglich stand diese Gruppe auf dem Taufbecken in der Stadtpfarrkirche". Solche leicht vermeidbar gewesenen Pannen schmälern natürlich den ersten durchaus positi ven Eindruck des großformatigen, reichlichst und gut ausgestatteten Werkes, hinter dessen Erarbei tung viel Mühe steckt, die auch durchaus erfolg reich war und einen wichhgen Baustein in der Schwanthaler-Forschung darstellt. Dietmar Assmann Franz X. M. Lugmayer: Kunst in Stahl geschnitten. Der Eisenschnitt von der Antike bis zum Verfall Ende des 18. Jahrhunderts und die Wiederbele bung der Stahlschnittkunst in unserer Zeit. Skyr: Verlag W Ennsthaler, 1991. 200 Seiten mit 191 Schjvarzweißahbildungen, S 340,-. ISBN 3-85068-143-2 Dieses Werk ist die überarbeitete und er gänzte zweite Auflage des bereits 1959 im OÖ. Landesverlag erschienenen Buches „Eisen- und Stahlschnitt" vom selben Autor, einem erfahrenen Volksbildner und erfolgreichen Heimatforscher in Großraming. Schon die erste Auflage - übrigens 1959 in die Reihe der schönsten Bücher Österreichs auf genommen - wurde als wertvoller Beitrag zur Kulturgeschichte unserer Heimat beurteilt. Die Übergabe des berühmten Domschlüssels von Mi chael Blümelhuber im Jahre 1985 vom Land in das Eigentum der Diözese Linz und die Vollendung des 100. Lebensjahres von Prof. Hans Gerstmayr am 14. April 1882 (gestorben am 28. Oktober 1987) waren für den Autor der äußere Anlaß für die Neubearbeitung. Dazu kam - liegen doch seit der Erstauflage mehr als 30 Jahre - eine Reihe wei terer Arbeiten auf diesem Gebiet dazu, die, nach den einzelnen Stahlschnittkünstlern geordnet, gründlich dargestellt werden. Besonders ausführ lich wird dabei die Arbeit an der „Fachschule für Gestaltendes Metallhandwerk an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Steyr", insbeson dere des derzeitigen Abteilungsvorstandes für Gestaltendes Metallhandwerk, Prof. Friedrich Mayr, gewürdigt. Der erste Teil des Buches, ein Überblick über die Eisenschnittkunst von der Anhke bis ins 18. Jahrhundert, wurde im wesentlichen unverän dert übernommen. Wir erfahren daraus z.B., daß in Steyr schon um 1660 die künstlerische Formge bung des Eisens durch Ätzen, Gravieren, Ziselie ren und Meißeln gepflegt wurde. Aus dem 19. Jahrhundert ist nur der Wiener Anton Batsche nennenswert, der von Blümelhuber als sein Vor läufer bezeichnet wurde. Die Bedeutung Blümelhubers und Gerstmayrs ist gleichsam der Mittel punkt dieser interessanten Darstellung eines zu Unrecht wenig beachteten Kunstzweiges. HSProf. Helmut Gsöllpointner, selbst ein Schüler Gerstmayrs, steuert dazu eine zwar kurze, aber sehr treffend formulierte Gegenüberstellung die ser beiden Stahlschnittkünstler bei.
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