lieren. Es bleibt nur mehr, daß sich der Leser und möglichst viele Orgelfreunde auch vom über wältigenden Klang dieser Orgel überzeugen las sen. Karl Mitterschiffthaler Johannes Ebner, Franz Pfaffermayr, Rudolf Zituihobler: Linzer Pfarratlas. Linzer Forschungen 3/1. Linz: Archiv der Stadt Linz, 1990. 110 Seiten, Abbildungen und Karten, S 280,-. Im Rahmen der Linzer Forschungen ist eine Abhandlung über die Pfarren im Linzer Stadtge biet erschienen. Der Pfarratlas zur Pfarrorganisatton der römisch-katholischen Kirche gliedert sich in zwei einleitende Abschnitte über „Grundlegung und Entwicklung der Pfarrorganisation auf dem Stadtgebiet von Linz" von Rudolf Zinnhobler und die „Dekanatsgliederung" von Franz Pfaffermayr. Den Hauptteil des vorliegenden Pfarratlas nimmt „Das gegenwärtige Pfarrnetz" von Johannes Ebner und Franz Pfaffermayr ein. Vom gegenwärtigen Pfarrnetz ausgehend wird aber auch die Entwicklung der einzelnen Pfarreien aus historischer Sicht behandelt. Um die komplizierte Materie für den Leser gut aufbereitet in den Griff zu bekommen, wird von der Deka natseinteilung Linz-Mitte, Linz-Nord und LinzSüd ausgegangen. Innerhalb dieser Dekanats grenzen werden die einzelnen Pfarren alphabe tisch besprochen. Durch Auflassungen, Neugrün dungen und Verlegungen der Pfarrsprengel stellt sich für die Autoren die schwierige Aufgabe, ein Konvolut an Fakten ohne Abstreichungen dem Leser vermitteln zu können. Dies gelingt den Au toren auch gut, unterstützt durch Abbildungen und Karten, in die die Pfarrsprengel und zusätzli che Informationen eingezeichnet sind. Da natür lich Pfarrgrenzen nicht unbedingt mit Gemeinde grenzen ident sind, müssen seitens der Autoren bei der Behandlung der übergreifenden Gebiete Kompromisse eingegangen werden. Den Abschluß des vorliegenden Werkes bil det „Die Gemeindeorganisation der anderen christlichen Konfessionen" von Monika Würthinger. Wer an der Linzer Pfarrgeschichte und an der Entwicklung des Linzer Pfarrnetzes interessiert ist, kann nicht am „Linzer Pfarratlas' vorbeigehen. Alexander Jalkotzy Helga Achleitner: Johann Peter der Ältere Schwanthaler, 1720-1795, der bayerisch-österrei chische Rokokobildhauer. Eine Stilanalyse. Ried i.L: Edition Kössl, 1991. 223 Seiten mit 269 Farbund Schwarzweißabbildungen. Seit der großen Schwanthaler-Ausstellung 1974 im Stift Reichersberg ist das Interesse an die ser so bedeutenden Künstlerfamilie nicht mehr abgerissen. Basierend auf den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschungen für diese Ausstel lung reißt auch die Publikationswelle über die Schwanthaler nicht ab. Dieses neueste Werk über einen der wichtig sten Vertreter dieser Künstlerfamilie ging aus einer Dissertation der Rieder Autorin an der Uni versität Salzburg hervor und wurde vom Verlag in großzügiger Weise ediert. Es ist die erste Mono graphie über diesen Meister, der laut Klappentext 1758, nach den Ausführungen auf Seite 103 erst 1759 als Zweitältester Sohn des Johann Franz Schwanthaler dessen Bildhauerwerkstätte in Ried im Innkreis übernommen und aus schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen herausgeführt hatte. 1779, als das Innviertel von Bayern zu Osterreich gekommen war, folgten die neuen gei stigen Strömungen des Josephinismus, die nicht nur das künstlerische Schaffen beeinflußten. Die Stifts- und Pfarrherren, bisher die wichtigste Kli entel, wurden immer mehr durch bürgerliche und auch bäuerliche Auftraggeber ersetzt, was nicht zuletzt das Auffinden entsprechender Unterlagen erschwert. Der Autorin gelang es trotzdem auf grund intensiver Stiluntersuchungen, in ihrem „Werkkatalog" bisher unbekannte bzw. nicht gesi cherte Arbeiten Johann Peter d. Ä. Schwanthaler zuzuordnen, „womit sich der Werkumfang fast verdreifachte" (S. 113). Hier sind, und das ist be sonders hervorzuheben, vor allem die vielen Kru zifixe zu nennen, welche die Autorin nach einge henden stilkritischen Untersuchungen diesem Meister zuschreiben kann. Selbstverständlich gab es auch schon früher entsprechende Zuordnun gen, z.B. das berühmte sechsteilige Krippenwerk von Pram, das durch M. Bauböck und J. Mader bereits 1965 eingehendst behandelt und darge stellt wurde. Die Aufarbeitung der „Stilkriterien" und der „Stilentwicklung" - eindrucksvoll etwa die Gegen überstellung der Behandlung der Lendentücher in den verschiedenen Jahrzehnten - leitet gut über vom ersten Hauptkapitel, in dem die „quellenmä ßig gesicherten" bzw. signierten Arbeiten behan delt werden (z.B. Figuren der Pfarrkirche von
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