OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 1

nung der neu eingesetzten Ausbesserungen kleinteilige Ziegel- und Betonsteine ein gebaut wurden. Bei zu großer Härte des Gesamteindruckes nach Fertigstellung war an eine dünne Schlämme dieses Obergeschoßbereiches und späteren Innenraumes unter dem Schutzdach gedacht. Bereits im Laufe des Jahres 1986 wurden Auffassungsunterschiede über die Präsentation der Burgruine nach Abschluß der Konservierungsarbeiten zwischen Erhaltungsausschuß und Denkmalbehörde immer deutlicher. Theoretische Forde rungen und Zwänge der praktischen Durchführbarkeit klafften immer mehr ausein ander und entzweiten schließlich die aufeinander angewiesenen Partner. Als die Arbeiten über längere Zeit zum Erliegen kamen, fiel das anfänglich so gut einge schworene Arbeitsteam auseinander. Die Begeisterung, die die gigantischen Anstrengungen zur Konservierung einer Burgruine in derart schwierigem Gelände vergessen ließ, war weg. Die überaus aufwendigen Arbeiten kamen ab 1988 nicht mehr in Gang. Es bleibt zu hoffen, daß unter besseren Voraussetzungen und einfühlsamerer Anleitung durch geeignete Fachleute und breitester Förderung einer derartigen Initiative durch die beauftragten Verwaltungsorgane die abgebrochene Rettungsak tion doch noch einmal in Gang kommt und eine Weitergabe dieses gefährdeten Kul turdenkmals an die nächsten Generationen ermöglicht. Literaturverzeichnis Baumert, Herbert Erich, Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. 3. Aufl., Wien 1987. Depiny, Adalbert: Oberösterreichisches Sagenbuch. Linz 1932. Gotting, Wilhelm, Georg Grüll: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Linz 1976. Grabherr, Norbert: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. 3. Aufl., Linz 1976. Grabherr, Norbert: Historisch-topographisches Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Ober österreichs. Wien 1975. Haider, Siegfried: Geschichte Oberösterreichs. Wien 1987. Ulm, Benno: Das Mühlviertel. Salzburg 1976. Sämtliche Zeichnungen stammen vom Verfasser. Als passauischer Besitz wurde Haichenbach nicht in die Stichesammlung des Georg Matthäus Vischer von Österreich ob der Enns aufgenommen, so daß eine Fotografie um 1900 vermutlich die älte ste Abbildung der Ruine bringt. Sehr instruktiv ist eine Zeichnung von Erwin Pendl um 1930. Im Sep tember 1957 fertigte Ing. Wilhelm Götting im Auftrag der oberösterreichischen Landesregierung eine ausgezeichnete Planaufnahme an, die eine wesentliche Arbeitserleichterung in der Vorbereitungs phase der Restaurierungsarbeiten brachte.

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