Burgruine Haichenbach von 0 -fo M V / ' ' ' ' N Südosten, Auf dem Grabmal des Strauchritters zu Pfarrkirchen war das „biltnuß des enthaupteten Hansen Oberhaimer in einem Cüraß eine Fahne in der handt haltend, darin dise Worth gehauen: Ich duldt um Schuldt". 1529 ordnet Fassau seinen Besitzstand an der Donau neu. Das Landgericht Velden wird, vereinigt mit den Herrschaften Marsbach und Haichenbach, nach Burg Marsbach gelegt. Eine weitere Erhaltung der leeren und funktionslosen Baulich keiten des alten Raubnestes Haichenbach auf dem schwer zugänglichen und wasser losen Bergkamm ist nun nicht mehr vonnöten, und der Verfall der Burg setzt ein." Rasch muß sich der Wald um die toten Mauern auf dem zuvor freien Berg sporn geschlossen haben, die roten Ziegeldächer stürzten ein, Fenster und Ofen wurden zerschlagen, und zuletzt ging noch der Name Haichenbach für die Ruine verloren! Als „Kerschbaumer Schlössel", zweitausend Meter abseits des ehemaligen Meiers mit den schönen Obstgärten, ging Haichenbach in die Welt der Volks sagen ein. Nach dem Reichsdeputationshauptschluß von 1803 wurde das Fürstentum Passau aufgelöst und auf Kurbayern, das Großherzogtum Toskana und das Erzher zogtum Österreich aufgeteilt. Haichenbach fiel zusammen mit Marsbach an das kai serliche Kammergut, bis es 1824 zur Versteigerung kam. Ein Josef Stengl aus Steyr erwarb die ganze Herrschaft und begann sie aufzuteilen und mit Gewinn einzeln abzustoßen. Als nächste Eigentümer scheinen Johann Kaufmann und Franz Anton Ledwinka auf, ab 1860 Anton und Mathilde Sigmund, die den Besitz 1869 ihrer Enkelin Mathilde weitergaben. 1905 im Eigentum der Anna Krenn, gelangen Marsbach und Haichenbach an Ing. Norbert Mayer. Dessen Sohn Georg Stradiot läßt 1984 erstmals die Ruine Haichenbach als eigene Parzelle aus der Waldfläche ausscheiden und behält sie in der Folge in seinem Eigentum mit dem erklärten Willen, die romantische Ruine für die Zukunft zu erhalten. Anläßlich der Linzer Ruinentagung 1984^' wendete sich der Eigentümer um Hilfe sowohl an das Bundesdenkmalamt wie auch an das Amt der oberösterreichi schen Landesregierung, vor allem aber an die Arbeitsgemeinschaft für Heimatpflege ' Johann Sigl, Haichenbach. In; Beiträge zur Landes- und Volkskunde des Mühlviertels, Bd. 3, S. 47. Symposium „Die Ruine", Linz 1984.
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