Angestellte und Arbeiter Wie viele Menschen haben wohl in den fast 125 Jahren in der Fabrik gearbei tet? Angaben über Mitarbeiterzahlen oder gar Unterlagen der Personalabteilung gibt es nur aus den letzten Jahrzehnten. Man kann nur schätzen. Versuchen wir es. Die höchste bekannte Zahl stammt aus dem Jahr 1955 mit 250 Personen. Jetzt arbei ten im Werk rund 70, um 1900 waren es etwa 170 Mitarbeiter. Zwei weitere Zahlen: 1940 sind es 244,1966 zählt man 219,1972 nur noch 90. Das ist so ziemlich alles, was wir über die Mitarbeiter wissen. Zusammengerechnet ergeben die sechs Zahlen die Summe von 1.043. Wenn wir dieses Ergebnis durch sechs teilen, haben wir eine Durchschnittsbelegschaft von rund 175 Personen. Einzugsgebiete für Mitarbeiter waren vorwiegend die Gemeinden Kirchberg ob der Donau und Niederkappel. Die Entfernung von Lembach, Neufelden und Altenfelden war vor der Motorisierung als täglicher Arbeitsweg wohl zu weit. Kirch berg und Niederkappel hatten zusammen eine Bevölkerung von rund 2.200 Perso nen. Wenn man die Durchschnittsbelegschaft von 175 Köpfen mit vier mulhpliziert, denn jeder Arbeiter oder Angestellte ernährte wohl durchschnittlich mindestens drei weitere Personen, zeigt sich, dal3 rund ein Drittel der Bevölkerung aus beiden Gemeinden von der Papierfabrik lebte. Wohlgemerkt, das sind Schätzungen. Aber sie geben wenigstens Anhaltswerte zur Sozialstruktur. Der Mangel an originalen Unterlagen zwingt uns, Basisdaten auf dem Weg der Wahrscheinlichkeit zu errech nen. Dazu; der Durchschnittsverdienst betrug 1955 monatlich 1.750 Schilling.^' m.f Die Beamtenschaft der Papierfabrik im fahre 1929. Foto: Sammlung Elfriede Wakolbinger Zeman, S. 231 und 233.
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