OÖ. Heimatblätter 1992, 46. Jahrgang, Heft 1

Holländer in der Papierfabrik Obermühl. Maschine zum Zerreißen von Papierrohstoffen, In einem ovalen Viassertrog mit einer kurzen Trennwand in der Mitte wird der Rohstoff durch eine Walze kreisförmig be wegt. Die Walze besitzt auf dem ganzen Umfang Messer, die an einem Grundwerk dem Rohstoff nur einen sehr schmalen Spalt lassen und ihn beim Durchpressen zerkleinern. Foto: Michael Falkenberg, 1990 Über schmale Eisentreppen geht es in die große Halle, wo die 30 Meter lange Papiermaschine arbeitet. Mit ihr werden „endlose" Papierbahnen in einer Breite von 170 bis 200 Zentimeter hergestellt. Fertiges Papier muß noch veredelt, geschnitten und verpackt werden. Das „Ausrüsten" geschieht durch den Kalander, der die Ober fläche des Papiers nach Bedarf verdichtet, glättet und sie matt oder glänzend macht. Die Rolle wird durch Schneiden in Längsrichtung in schmalere Rollen zer teilt und zur gewünschten Länge aufgewickelt. Ein Querschneider teilt laufend die benötigten Bogenformate. Besonders beeindrucken den Besucher in der Maschinen halle die Transmissionen. Das sind lange Wellen mit Rädern, von denen über Rie men die Walzen der Papiermaschine angetrieben werden. Pro Schicht arbeiten ein Werkführer und zehn Mann, je drei in der Stoffauf bereitung, an der Papiermaschine und in der Ausrüstung, dazu kommt ein Kessel wärter. Der jeweilige Werkführer ist für die fehlerfreie Produktion verantwortlich. Sein Büro liegt neben dem Papiersaal. Dort sortieren Frauen die Bogen, zählen sie und kontrollieren auf fehlerhafte Stellen, wie Risse, Flecken und Löcher. Danach

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