Adalbert Depiny viertler Heimatblättern" (1963) und Diet mar Assmann im 2. Band der Reihe „Oberösterreicher" (1982). Auch die 50. Wiederkehr des Todestages am 19. Dezember 1991 muß gerade in dieser PublikaHonsreihe ein verpflichtender Anlaß sein, an Hofrat Dr. Adalbert De piny zu erinnern, der gleichsam die Fun damente zu der heute so selbstverständ lich gewordenen Volksbildung und Hei matpflege gelegt hat und auch der Be gründer und langjährige redaktionelle Betreuer der „Heimatgaue" (1. Jahrgang 1919/20) war, die Vorgängerpublikation der „Oö. Heimatblätter". Keiner, der sich mit Landes- oder Volkskunde in Ober österreich befaßt, kann auf diese Fund grube an sach- und geistesgeschicht lichen Namen, Schilderungen und Be schreibungen in den „Heimatgauen" ver zichten. Alle Werte, die mit Heimat und ihrem Volk in organischer Verbindung stehen, betrachtete Depiny als ein Erziehungs- und Bildungsmotiv und erwar tete mit Recht von dieser Methode die Stärkung und Prägung heimatbewußter und heimatgebundener Menschen. Im Vorwort zum 1. Jahrgang der „Heimat gaue" deutete er dieses Ziel an: „Wie weit auch sonst unsere Wege auseinander führen, die Heimatliebe ist uns gemein sam. Sie bleibt aber bloße Schwärmerei, wenn sie nicht Sachkenntnis zur Grund lage hat, und darum nimmt es sich die Zeitschrift zum höchsten Ziel, durch Heimatkunde Heimatliebe zu wecken und dadurch an der Gesundung unseres Volkes mitzuwirken." Als Adalbert Depiny 1920 mit den Aufgaben eines Volksbildungsreferen ten für das Land Oberösterreich betraut worden war und mit dem erwähnten Vorwort „Weg und Ziele" vorzeichnete - sie galten auch für sein Amt -, konnte er sich bereits auf reiche Erfahrungen als Lehrer, Wissenschafter und Forscher stützen. Zum damaligen Zeitpunkt war er 37 Jahre alt. Der in Budapest geborene Sohn des dortigen Hafendirektors war nach dessen Tod zu Verwandten nach Wien, kurze Zeit darauf aber nach Linz gekommen, wo er Volksschule und Gymnasium besuchte, 1902 an der Uni versität Wien inskribierte und unter schwierigen Lebensbedingungen dem Studium nachgehen mußte. Nach Pro motion und der Zulassung zum Lehramt an Mittelschulen (Deutsch, Latein, Grie chisch) erhielt er seine erste Anstellung am Deutschen Gymnasium in Budweis. Mit der Aussicht darauf, in Wien seine Habilitationspläne fortsetzen zu können, ging er auf die Zusage ein, statt in Bre-
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