Abschließend noch eine Anmerkung zur Datierung der Heintz-Kopie in Clam: Die über dem Antependium errichtete und bereits erwähnte Kreuzigungs gruppe von Heintz aus dem Jahre 1631 stand wohl am Beginn der Neugestaltung die ser Kapelle. Die Kopie entstand demnach wohl nur einige Jahre später, wohl um 163 7, als die erste Barockisierung der Burgkapelle fortgesetzt wurde. Dieser kleine landeskundliche Baustein zur kunstgeschichtlichen Erfor schung des Mühlviertels^' möge dazu beitragen, einzelne Kunstlandschaften wieder deutlicher im größeren kulturhistorischen Kontext zu sehen. Daß niederländische Traditionen und italienische Formenwelt im Österreich der Gegenreformation nicht nur in den sich neu konstituierenden Kunstzentren in künstlerischen Wettstreit traten, wird jedenfalls selbst durch diese beiden Weihnachtsbildkopien in Clam bestätigt. " In meiner Dissertation „Die Altarblätter des Mühlviertels" (Wien 1985, S. 15 und 130 f.) war ich zwar auf die einzelnen Gemälde eingegangen, doch erst durch die jüngst erschienenen Ausstellungs- und Sammlungskataloge konnte ich auch die offengelassene Vorlagenfrage beantworten.
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