Mit der strafferen Organisation der landesfürstlichen Ämter unter Albrecht von fiabsburg scheint Gschwendt der Herrschaft Klaus angegliedert worden zu sein. Die organisatorische Trennung des Schalchgrabengutes (der Spitaler Besitz blieb) vom Weiler Gschwendt muß schon vorher erfolgt sein. In dieser Zeit dürfte auch die Kirche St. Pankraz entstanden sein. Eine offene Frage bei diesen Überlegungen bleibt der nach Pernstein gehö rige Weißenbergforst zwischen Steyrling und Dirnbach. Er schloß anfänglich nur vier Bauerngüter ein, die vermutlich auf zwei Siedlungsstützpunkte zurückgehen: Gasteig/Habach und Hohenwart. Die Namen sprechen für die Straßensicherung. Es gibt zwei Denkmöglichkeiten: Ist der Weißenbergforst durch die Tätigkeit Meinhard Trösteis - ein Schwager des Pernsteiners Heinrich von Grafenstein - ent fremdet worden? Um ihn halten zu können, versuchten die Truchsen auf Pernstein den Einfluß Bambergs im Interregnum zu nutzen. Daß damals Veränderungen mög lich waren, scheint das Amt Gschwendt zu bestätigen. Eine andere Überlegung führt in wesentlich frühere Zusammenhänge. Auf fallenderweise stellen der Weißenberg bzw. der Kniewas bei Klaus die Schlüsselstel len der Straßensicherung dar. War hier ein Teil des Adalberonenbesitzes auf dem Erbwege an die Trixener gekommen? Mehr Licht in diese herrschaftlichen Anfänge wird erst eine eingehende Analyse der Herrschaft Klaus im Mittelalter bringen. Für diese Frühzeit hat K. Holter die Nachbarschaft dreier großer Forstgebiete vermutet: Adalberonenerbe um Klaus, otakarscher Besitz um Steyr sowie z. B. Ekkehardiner Besitz im Garstental.^^ Diese Fragen sind letztlich deshalb von Bedeutung, weil wir für diese Zeit bereits Siedlungsanfänge an der unteren Teichl orten können. Einerseits ist die Bezeichnung Dirnbach, wenn wir der Namenforschung vertrauen, vor 1100 gebildet worden. Andererseits macht das alpenslawische Toponym Las sach im Bereich des Althofes „villa Swente" einen ebenso frühen Siedlungsansatz denkbar. Auch die flurgenetischen Tatsachen sprechen für frühe Zusammenhänge und runden das neue Bild über die Anfänge von St. Pankraz ab. '■ K. Holter, Die Pyhrnpaß-Linie in der Frühgeschichte bis zur Gründung des Hospitals am Pyhrn, in: H. Krawarik, Hrsg., Dorf im Gebirge. Spital am Pyhrn 1190-1990 (Linz 1990), 5.112 f.
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