15. Jahrhunderts zurück.^' Wenn um 1300 die genannte Mühle im späteren Herr schaftsgebiet von Klaus als Bamberger Lehen auftaucht, gibt das zu ähnlichen Uberlegungen hinsichtlich des bambergischen Einflusses Anlaß. Offenbar konnten die Grünburger bzw. ihre Herrschaftsnachfahren diesen Besitz nicht zur Gänze behaup ten. Das aber zwingt dazu, sich mit dem herrschaftlichen Nachweis des Amtes Gschwendt auseinanderzusetzen. Bischof Berthold von Bamberg bestätigte am 25. Oktober 1259 dem Hospi tal die erworbenen Güter mit Anführung der Grenzen. Dabei wird auch der Traungauer Besitz zwischen Steyr und Pießling erwähnt.®" Dann schweigen urkundliche Quellen. Eine Eintragung im ottokarschen Urbar von 1265 fällt auf. Gewissermaßen als summarische Notiz im landesfürstlichen Amt Kirchdorf steht: „Item in eodem officio in Ramsawe, de Chnieboz et de Genswente 60 mod avene .. In diesem Amt scheinen zu unterschiedlichen Zeiten erworbene Güter und Gütergruppen notizenhaft festgehalten worden zu sein. Wir wissen, daß die Streugruppe Kniewas nördlich von Klaus später zusammen mit der Ramsau ein Unteramt des Mollner Amtes bildete, freilich aber auch „Schermhafer" an Klaus entrichtete.®^ Eine Überprü fung der einzelnen Bauerngüter des 13. und 14. Jahrhunderts ergab nun, daß in kei nem einzigen Fall einzelne Güter südlich des Sengsengebirges in diesem Amt ver zeichnet waren. „Genswente" ist also bloß eine Summenbezeichnung für die Hafer abgabe einer Örtlichkeit an die landesfürstliche Herrschaft. Neben dem Vogthafer gab es bekanntlich auch Haferabgaben für Holznutzungsrechte.®® Das älteste Klau ser Urbar weist solche Angaben nur für die Güter zwischen Dirngraben und Schalchgraben, also den unmittelbaren Bereich der „villa Swente" aus. Ist also „Genswente" von 1265 mit der „villa Swente" bzw. dem zentralen Ort von Gschwendt um 1200 ident? Das würde meine Annahme, St. Fankraz wäre über den Lehensweg dem Hospital entfremdet worden, bestätigen. G. Dirngrabner sprach sich seinerzeit für eine sehr frühe territoriale Geschlossenheit der Herrschaft Klaus aus. Sie vermutete allerdings, die Grenze der späteren Herrschaft Steyr wäre vom Kamm des Sengsengebirges nach Süden zum vorderen Rettenbach vorgeschoben worden.®^ Dafür gibt es aber keine Anzeichen. Erstmals taucht die Rettenbach-Grenze im Zusammenhang mit Pfarrechten des StifK. Holter, Beiträge zur Geschichte des Georgenberges und der lambachischen Besitzungen im oberen Kremstal, in: Tutatio, Der Römische Limes in Österreich, Heft XXVIII, Hrsg. H. Vetters (1976). 1461 stiftete Wolfgang von Wallsee für einen Jahrtag im Stift Lambach die Schwaigen Hohenwart und ver kaufte ein Jahr später auch die Schwaige Fischböckau dorthin. ULE III, n. 279. " Dopsch, Landesfürstliche Urbare, 222, n. 583. Niederösterreichische Herrschaftsakten im Hofkammerarchiv, K. 36 bzw. Hs. 993/1 sowie Archiv der Herrschaft Steyr im OöLa, Hs. 36, fol. 313. A. Moser, Beiträge zur Geschichte der Grundherrschaft in Oberösterreich unter Berücksichtigung der Herrschaft Ort am Traunsee (Diss., Wien 1964), Abschnitt Naturaldienste. Dirngrabner, Klaus, S. 19.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2