Die herrschaftliche Zugehörigkeit des Tales zeigt eine merkwürdige Anord nung. Die meisten Untertanen zinsten nach Burg Klaus, die auch fast die ganze linke Talseite der Steyr besaß. Dirnbach selbst gehörte südlich der Teichl zur Herrschaft Steyr, am Gasteig bei der Steyr lag eine herrschaftliche Enklave des Kollegiatstiftes Spital. Die richtige Analyse dieser herrschaftlichen Verteilung eröffnet wesentliche Erkenntnisse von den frühen Strukturen des Pyhrn-Priel-Gebietes. Ein Schlüssel dazu scheint die siedlungsgenetische Untersuchung der beiden Weilersiedlungen zu Flurstatistische Analyse Im Gebiet des unteren Teichltales überwiegen langgestreckte Fluren, aber es fehlt auch nicht die typische Einödblockflur. Mit Hilfe des Franziszeischen Katasters aus dem Jahre 1826 und des Parzellenprotokolls werden interessante Unterschiede sichtbar. Östlich des Schalchgrabens überwiegen geteilte Einödblöcke. In St. Pankraz und in Dirnbach wiederum sind Besitzteilungen größerer Flurkomplexe erfolgt.^ Die Kartierung des Untersuchungsraumes ergab zunächst die unmittelbare Gemengelage von zwei Bauerngütern (Nissl, Klausner) und dem Pfarrhofbesitz in St. Pankraz. Eine charakteristische Verflechtung von je zwei Besitzen zeigt sich in Dirnbach. Um die Situation zu verdeutlichen, wurde aus dem Parzellenprotokoll die jeweilige Kulturlandgröße aus Äckern, Wiesen und Gärten errechnet.® Ihre Darbie tung zusammen mit der herrschaftlichen Zugehörigkeit soll einen Überblick erleich tern. Die Größenangaben erfolgen in Joch bzw. Quadratklaftern. Dabei wurden erst spät abgezweigte Häusler wie Peiglhäusel (Nr. 6) oder Krennhütte mit zusammen ca.1,5 Joch vernachlässigt. St. Pankraz und Dirnbach 1826 Kulturland nach Kataster Franziszeisctier Kataster St. Pankraz sowie Katasterprotokoll 905. Die seit längerer Zeit angewandte Kulturlandmethode geht von der Überlegung des Kulturlandbe darfs als Ackernahrungsgröße aus. Siehe dazu O. Pickl, Königsschenkungen und Binnenkolonisa tion. Das Beispiel Veitsch und Geisthal, in: Siedlung, Macht und Wirtschaft (Festschrift Posch 1981).
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