Am 5. Dezember gegen 1 Uhr nachts schlol? der Meister die Augen und trat seine letzte Reise an, die Reise in die Ewigkeit. Der im Sterbehaus in der Rau hensteingasse aufgebahrte Leichnam wurde am 6. Dezember unter kirchli chem Geleit zur Einsegnung in den Dom von St. Stephan zur Kreuzkapelle ge bracht. Dem Sarge folgten angeblich Salieri, van Swieten, Joseph Orsler, Cellist an der Hofkapelle, die zwei Schwäger Hofer und Lange und zwei Oberösterrei cher: Süßmayr und Roser.^' Nach der Einsegnung im Dom wurde der Leichnam in der Kruzifixka pelle aufgebahrt, wo heute eine Gedenk tafel an Mozart erinnert. Nach 6 Uhr abends - Leichen durften erst nach Ein bruch der Dunkelheit aus der Stadt ge bracht werden - wurde der Sarg in den fünf Kilometer entfernten Friedhof von St. Marx überführt, wo die sterblichen Uberreste am nächsten Morgen in einem Reihengrab beigesetzt wurden. Hier en dete Wolfgang Amadeus Mozarts Er denwanderung. Schenk, S, 577; Johann Georg Roser war der er ste Domkapellmeister der neuen Diözese Linz und stand mit Mozart in Kontakt. Wolfgang und Constanze weilten bei ihrem Linz-Besuch 1783 auch im Hause Roser. Nach einer eher anekdotenhaften Erzählung soll Roser dem schwerkranken Mozart noch am 4. Dezember das Vogelfängerliedchen aus der „Zauberflöte" zum Klavier vorgesungen haben.
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