Mozart auf der Durchreise Oberösterreichische Markierungen Von Josef Mayr-Kern ^A^olfgang Amadeus Mozart mit Oberösterreich in Beziehung zu setzen, ist eine interessante und lohnende Auf gabe. Dieses Land ob der Enns war nie mals Sitz eines Fürstenhofes, wenn man vom Zwangsaufenthalt Friedrichs III. ge gen Ende des 15. Jahrhunderts absieht.^ Mozart-Büste im Starhemhergischen Freihaus. Foto: Christian Schepe Das hochkulturelle Geschehen ereig nete sich daher vor allem in den Städten Wien, Prag, Budapest, Salzburg, Graz und Innsbruck. Wie sehr sich gerade das tonangebende öffentliche Leben rund um den Kaiserhof arrangierte, bewies Bad Ischl in vielen Sommermonaten, in denen hier der Aufenthalt Franz Josephs zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus aller fJerren Länder anzog. In Städten mit höfischer Kultur gingen bereits seit Jahrhunderten die Uhren anders als in Linz. Heute hat sich hier einiges geändert! ... Die Reisen Leopold Mozarts, die er für seinen Sohn Wolfgang und für die Tochter Nannerl plante und mit ihnen durchführte, unterstreichen ihrerseits die Anziehungskraft und Bedeutung von Residenzstädten und bestätigen die kul turellen Kraftfelder Mitteleuropas in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Wien, München, Passau, Rom, Neapel, Mannheim, Frankfurt, Paris, London, Potsdam und Prag waren dementspre chend in die wohlüberlegten Absichten von Leopold bzw. von Wolfgang Ama deus Mozart einbezogen. Friedrich III., geb. 1415 in Innsbruck, gest. 1493 in Linz. In seiner Regierungszeit (1440-1493) in Bedrängnis von nationalen Strömungen. Böh men an Georg Podiebrad, Niederösterreich und Wien an Ungarnkönig Matthias Corvinus. Friedrich suchte Zuflucht in Linz, Residenz im Schloß.
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