OÖ. Heimatblätter 1991, 45. Jahrgang, Heft 3

wald/^ Kärnten, Südtirol, Steiermark^' und das Mühlvierteld^ Die Verbreitung war wohl in jedem Gebiet inselförmig. In Nordwestdeutschland wurden dreirädrige Erdkarren für kleinere Trans porte auf den Bauernhöfen gebaut. Den Karren zog ein Pferd. Er besaß ein gro ßes, starres Vorderrad, das zum Lenken herumgerissen wurde. An Böschungen war das Fahren recht gefährlich, da der Erdkarren im Gegensatz zum Mühlviert1er Dreiradler keine Bremse besaß.^^ Ein fiolzstock mußte zwischen Rad und Radgestell gesteckt werden, damit das Rad schleifte und die Karre gebremst wurde. Die Ladefläche konnte nach hin ten umgeklappt werden. Ein naher Verwandter des nordwest deutschen Erdkarrens ist der Dreiradkar ren in Holland.^® Nur wenig größer als der Erdkarren, wurde er vorwiegend in den ebenen Gebieten des Landes einge setzt. Einen vergleichbaren Typ gab es im belgischen Flandern, der auch mit Jauchefaß statt Transportkasten verwen det wurde. Alle diese deutschen, hollän dischen und belgischen Dreiradler schei nen eine Kippvorrichtung zum schnelle ren Entladen besessen zu haben. Dreirädrige Jauchewagen verwende ten französische Landwirte im 19. Jahr hundert." Zwei Tragbalken für das Faß waren in gleichem Querschnitt als eine Art Doppeldeichsel mit leichtem " Haegele, Tafel 17. Haiding, S. 227 ff. S. Anmerk. 4. " S. Anmerk. 12. S. Anmerk. 13, S. 67. " Chancrin, Fig. 710, Duby, Georges und Wallen, Armand, Bd. 3, S. 211. EN BEAUCK. Cabiine <le Berger. K m i« Schäferkarren um 1900 in der Beauce/Frankreich mit drei starr angeordneten Rädern (Ansichtskarte).

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