OÖ. Heimatblätter 1991, 45. Jahrgang, Heft 3

ßen- und Platzräume erfolgt durch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten an den Fassaden der raumschließenden Gebäude für den Beobachter die Information über zu erwartende und mögliche Wegebeziehungen. Zur näheren Erklärung des Prinzips Orientierung werden einige Situationen in der Linzer Altstadt näher untersucht. Beginnen wir mit der Straßenkreuzung Klosterstraße - Altstadt vor dem Nordportal des Landhauses. Wir beschreiten, von der Theatergasse kommend, den Weg zum Hauptplatz (Abb. 1 und 2). Da der wichtigste Weg von der Straßenkreu zung zum Hauptplatz nach rechts schwenkt, wird dies auch in der Fassade des raumschließendenGebäudes KlosterstraßeNr. 18 dargestellt:Die Steigerungnach rechts von der Stiege über die steigenden Höhen der Traufen der Erker bzw. Vor dächer bis zum Kulminationspunkt des Turmes der Minoritenkirche. Auch die Fensterachsen werden nach rechts zu enger in ihren Abständen. Die Fassade der Minoritenkirche und der Turm führen den Blick in die Klo sterstraße, die (aufgrund der Perspektive) sich verkürzenden Abstände der Fenster achsen begleiten den Weg (Abb. 3). Der Weg nach links von unserem Blickpunkt aus zum Alten Markt wird durch das Gebäude Altstadt Nr. 17 / Klosterstraße Nr. 20 aus der Wegachse heraus soweit markiert, daß die Information über die Möglichkeit und allerdings etwas geringere Bedeutung der Wegebeziehung gegeben ist. „Wegführung und Orientierung"

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