OÖ. Heimatblätter 1991, 45. Jahrgang, Heft 2

Eine präziser formulierte und zusammen hängender strukturierte Darstellung der vielen in teressanten Aspekte, die in den Texten angespro chen werden, wäre hier sicherlich von Vorteil - nicht nur im Sinne einer effizienteren Lesbarkeit. Wünschenswert erscheint wohl auch eine intensi vere Auseinandersetzung mit Richard Teschner. Peter Assmann Anton-Bruckner-Institut Linz; Bruckner-Jahrbuch. Hrsg. V. Franz Grasherger, ah Jahrbuch 1982/83 v. Oihmar Wessely. Linz: Anton-Bruckner-Institut Linz/ Linzer Veranstaliungsgesellschaft mhH. Kommissions verlag: Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Bruckner-Jahrhuch 1980. Linz 1980,192 Seiten, zahlreiche Notenheispiele und Ahhildungen, S 220,-. Bruckner-Jahrhuch 1981. Linz 1982,264 Seiten, zahlreiche Notenbeispiele, S 280,-. Bruckner-Jahrhuch 1982/83. Linz 1984, 216 Seiten, zahl reiche Notenheispiele und Ahhildungen, S 280,-. Bruckner-Jahrhuch 1984/85/86. Linz 1988, 180 Seiten, zahlreiche Notenheispiele und Abbildungen, S 280,-. Bruckner-Jahrhuch 1987/88. Linz 1990,147 Seiten, zahl reiche Notenheispiele und Ahhildungen, S 280,-. Mit dem Bruckner-Jahrbuch legt das AntonBruckner-Institut Linz (ABIL) - nach „Anton Bruckner, Dokumente und Studien" (vgl. Oö. Hbl. 44,1990,72-74) - als zweite Publikationsreihe ein Periodikum vor, das wissenschaftliche Beiträge zu verschiedensten Themen über Leben, Werk und künstlerisches Umfeld Anton Bruckners von inund ausländischen Forschern enthält. Das Erschei nen in zwangloser Folge, meist in Zusammen fassung einiger Jahrgänge, ist von Anzahl und Um fang der jeweils zum Druck vorliegenden Aufsätze abhängig. Schuld am verspäteten Erscheinen - das Jahrbuch 1987/88 wurde erst im April 1991 aus geliefert - sind die mühsam zu erbittenden Druck kostenzuschüsse und die dadurch bedingten zeit raubenden Prüfungen und die redaktionellen Ar beiten, die von den Mitarbeitern des ABIL neben anderen Aufgaben besorgt werden müssen. Die inhaltliche Vielfalt der einzelnen Jahr bücher umfaßt, ohne jeweils einen thematischen Schwerpunkt zu setzen, biographische, sozial geschichtliche, analytische, vergleichende und re zeptionsgeschichtliche Abhandlungen wie auch Studien über Vorläufer, Zeitgenossen, Schüler, Freunde und Kontrahenten Bruckners. Aufgrund der Anzahl von bis jetzt insgesamt über 80 Arti keln ist auf dem hier gebotenen Platz keine Inhalts angabe möglich; diesbezüglich sei auf einen ak tuellen Verlagsprospekt und auf die Jahresberichte des ABIL verwiesen. Daß hier neben der wissen schaftlichen Forschung auch der künstlerischen Praxis ein Forum des Erfahrungs- und Gedanken austausches geboten wird, ist besonders hervor zuheben. Aufschlußreich sind auch die kontinuier liche Dokumentation der heutigen Brucknerpflege im In- und Ausland und die Berichte über die zahl reichen Aktivitäten der einzelnen Brucknergesell schaften in Europa und Übersee. Die bibliographi sche Erfassung der aktuellen Brucknerliteratur und deren Rezensionen, Verzeichnisse von univer sitären Lehrveranstaltungen über Bruckner, Be richte über die derzeit laufenden und geplanten Arbeiten des ABIL bieten einen umfassenden Ein blick in die gegenwärtige wissenschaftliche Tätig keit. Der weiteren Zugänglichkeit dieser Bände dienen ein Personen- und Ortsregister und - was besonders wertvoll ist - ein Register der im jeweili gen Band erwähnten Werke Bruckners. Karl Mitterschiffthaler Thomas Leibtütz: Die Brüder Schalk und Anton Bruckner. Dargestellt an den Nachlaßheständen der Musiksamm lung der Osterreichischen Nationalbibliothek. Publikatio nen des Institutes für österreichische Musikdokumentation 14. Hrsg. V. Günter Brosche. Tutzing: Hans Schneider, 1988. 335 Seiten, 9 Abbildun gen, Register. ISBN 3-7952-0560-3 An der Anerkennung der Werke Anton Bruckners in Wien hatten die Brüder Josef (18571900) und Franz Schalk (1863-1931), deren Eltern übrigens aus Oberösterreich stammten, entschei denden Anteil. Beide waren Schüler Bruckners am Konservatorium (Kontrapunkt und Komposition) und bald die überzeugtesten Anhänger und Vor kämpfer seiner Symphonik. Ihre von einem missionarischen Auftrag beseelte und für die Anerkennung bedeutende, vielleicht sogar uner läßliche Bearbeitertätigkeit brachte ihnen aber auch Kritik und Verurteilung ein. Zunächst setzten sich beide sehr besonnen und uneigennützig für die Propagierung Brucknerscher Werke ein; Josef Schalk bearbeitete Symphonien oder einzelne Sätze für zwei Klaviere und gewann durch deren Aufführung in kleineren Sälen einen ersten Zu hörerkreis. Durch solche Erfolge bestätigt, aber

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