Gott sey ferner mit ihm. Hamburg, den 1er. Ein Mädchen, umringt von Mitschü16. August 1783. C. D. Westphalen. lern, hält ein Blättchen in die Höhe, das St. Petri Schule."' nur ein Fleißzettel sein kann." .füt 6$filcr t)tt SHonat&j SBen 6«t t. f. S>mMmt in äffialt^ßf'n an ttr Anstelle der üblichen Fleißzettel gab es auch Diplome. Ein solches im Format 29 X 34 cm als Zweifarbenlithographie von H. Hoffmann, Wien, Mariahilfer Straße 101, wird dem späten 19. Jahrhun dert zeitlich zugeordnet. Es zeigt im Mittelfeld ein Klassenzimmer, in dem der Lehrer Fleißzettel verteilt. Bäume und Blattwerk bilden die Umrahmung. In der Rahmenbreite je ein Schüler (links) und eine Schülerin (rechts). Die obere Be grenzung bildet ein Spruchband mit der Aufschrift „Ehrendiplom". Darüber ist das „Auge Gottes" erkennbar. Unterhalb des Bildes ist zu lesen: „Für die Schülerin der 4. Klasse Anna Materna vom Herrn Schulaufseher Johann Kuzel." Nur fleißi ge Schüler mit sittlichem Benehmen ver dienen eine Belohnung.^® Sehr beliebt waren auch handschriftliche Bestätigun gen des Fleißes durch den Lehrer oder Katecheten auf der Rückseite von An dachtsbildchen, worauf Thoma beson ders hinweist. Übrigens zeigt uns Ferdinand Georg Waldmüller (1794 bis 1865) auf dem 1841 gemalten Bild „Nach der Schule" die aus dem Klassenzimmer drängenden SchüTikl und Texte Die Titel - man kann sie auch als Überschriften bezeichnen - sind vielerlei und lauten zum Beispiel: Dem Fleiße, Dem fleißigen Schüler, Zur Belobigung des Fleißes, Zeugnis über Fleiß und gute Sitten, Belohnung der guten Sitten und des besonderen Fleißes, Dem Gehor samen. Diese Titel führen Fleißzettel, die mir aus der Sammlung des Joanneums bekannt wurden. In der Sammlung Thoma finden sich Fleißzettel mit den Überschriften: Dem braven Kinde, zu frieden, sehr zufrieden, Auszeichnung, zur Belohnung, vorzüglich. Für gutes Be tragen, Dem Fleiße, fleißig, sehr fleißig, Lob dem Fleiße, Belohnung des Fleißes, Lohn des Fleißes und für Leistungen in bestimmten ünterrichtsgegenständen zum Beispiel: Dem Fleiße in der Religion, Anerkennungszeichen für den Fleiß im Religionsunterricht, Im Schreiben auf merksam, Im Schreiben fleißig. Rechnen, Auswendig lernen und schließlich Flei ßig und nett bei der Handarbeit. ^ ©el^r ' Christa Pieske, Das Abc des Luxuspapiers. Ber lin 1983, S. 123 (Fleißbilletts). Mitt. Nora Czapka, 1080 Wien, Laudongasse 15, vom 7. Mai 1990. " Siehe Anm. 9.
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